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Tour d'amour
21st Aug 2011
Ein letztes Reiseresümee und wie es ist zurück zu sein

Über Jet-Lag, Wohnungssuche, Umzüge, Sprachschwierigkeiten und natürlich - wie es sich gehört - ein abschließendes Reiseresümee!


Fast zwei Monate sind schon wieder vergangen seit wir von unserem Jahr Auszeit auf dem amerikanischen Kontinent und dem Pazifik zurückgekehrt sind. Wow! Die Zeit rennt mal wieder, jetzt auch wieder deutlich schneller für uns.


Zurück im Glück und ein paar Startschwierigkeiten
Apropos Zeit, zum Schluss unserer Reise haben wir ja innerhalb weniger Tage fast schon Zeitzonen-Hüpfen betrieben. Zwei Wochen hatte uns der Jetlag nach unserer Ankunft im Griff. Von -5 Stunden in Brasilien haben wir es immerhin nochmal auf 9 Stunden Zeitunterschied geschafft, die wieder aufgeholt sein wollten. Aufzuholen gab es auch zuhause viel, Aufatmen auch. Schön, dass in diesem Jahr alle gesund und munter geblieben sind!


Nicht mal fünf Wochen blieben uns, bis ich wieder bei meinem Arbeitgeber in der Schweiz antreten durfte und somit war von Anfang an das Zeitlimit gesetzt, um eine Wohnung in der Schweiz zu finden. Beide haben wir ja unsere Wohnungen vor der Reise aufgegeben und unser Hab und Gut dankbar bei der Familie einlagern können. Jetzt standen wir erst mal nur mit dem Nötigsten da, was wir noch griffbereit hatten. Und schon das war zu viel. Nach einem Jahr mit maximal 20kg war ich erschlagen von all den Konsumgütern, die man im Laufe seines Lebens so anhäuft. Und das Schlimmste war: das meiste war noch in den Umzugskartons verpackt! Wie hatte ich mich nach einem ganzen Jahr mit immer den gleichen Klamotten auf meinen Kleiderschrank gefreut! Und komme nach Hause und kann noch nicht mal was damit anfangen… Ich war wirklich überfordert. Scheint aber vielen Weltreisenden so zu gehen, das hat mich dann wieder etwas beruhigt. Beat war weniger erschlagen (hat vielleicht auch weniger Sachen, haha…) fühlte sich nach den Weiten der Welt aber stärker als ich eingeengt von zweispurigen Autobahnen und der Enge des dichtbesiedelten Europas. Inzwischen spreche ich auch wieder verständliches Deutsch – man, haben mir manchmal die Worte gefehlt, ein einziges Kauderwelsch zwischen Deutsch, Badisch, Schweizerdeutsch, Spanisch und vor allem Englisch. Führte zu einigen Lachern, sehr zur Freude von Freunden und Familie. Lol. :-)

Die nächste Aufgabe: 5 Wochen eine Wohnung zu finden und zwei Umzüge zu managen
Innerhalb der nächsten 5 Wochen pendelten wir dann zwischen Solothurn, Endingen und Basel umher und führten quasi nach einem Jahr ununterbrochenem Zusammensein erst mal eine Wochenendehe und zogen jeder für sich wieder bei den Eltern ein. Und das in dem Alter. Haha… Zu viele Behördengänge mussten im jeweiligen Land erledigt werden – das alte Leben wollte zurückerobert werden – dazu muss man schon vor Ort sein. Zwischendurch traf man sich in der Mitte und besichtigte Wohnungen – ein straffes Programm, auf das tagelanges Warten auf eine Zusage folgte. Dann die Erlösung: wir bekamen die gewünschte Erdgeschosswohnung im Grünen mit reichlich Platz und Terrasse. Jetzt drängte die Zeit: eine etwas größer angelegte Umzugsaktion durfte organisiert werden. Mit Hilfe von drei Transportern, drei zusätzlichen Fahrern, einem Dutzend Tage akribischer Vorbereitung – schließlich mussten wir mein sogenanntes „Ausstattungsgut“ (Mitgift lässt grüßen) über den Zoll in die Schweiz einführen. Mit fast 20 Helfern, denen wir superdankbar sind, schafften wir zwei Umzüge in 24 Stunden! Und das auch noch reibungslos! Das Glück bleibt auf unserer Seite!

Und nun?
Einmal waren wir kurz in den von beiden so geliebten Bergen, (Ja, wir waren bei tollstem Wetter in Grindelwald/Wengen) in unserer zweiten Woche, und haben uns zwischen all den Indern, Japanern und Amerikanern fast schon wohl gefühlt. Lag wohl daran, dass wir gewissermaßen immer noch im Sightseeing-Modus waren. :-)
Inzwischen haben wir den aber abgelegt. Bin seit drei Wochen wieder am Arbeiten und Beat seit einer Woche. Sind immer noch dabei uns einzuleben in der neuen Wohnung und Umgebung, wobei ich ja hier in Gegensatz zu Beat Ausländerin bin. Wer weiß, vielleicht schreibe ich statt den Reiseberichten zukünftig einen Blog über das Leben als Deutsche in der Schweiz. Haha… Hoffe, dass die Leute hier in Basel den Deutschen freundlicher gesinnt sind als ihre Züricher Landsmänner/-frauen. Habe gestern von einem Schweizer in Zürich gehört, der allen deutschen Autos die Reifen absticht. Vorsichtshalber bald das Kennzeichen wechseln. :-)

Endlich: das letzte Reiseresümee
Mit dem Einleben bleibt auch endlich mal Zeit diese Zeilen zu verfassen, schließlich steht ja quasi noch ein Resümee aus. Schiebt man immer auch ein bisschen vor sich her, immerhin ist das ja dann der ganz offizielle Abschluss einer Reise. Mal sehen, abgesehen von der Statistik (wie viele Kilometer?, welche Länder?, etc.)haben wir in den letzten Wochen noch viele andere Fragen mehr bekommen. Eine Auswahl soll hier Teil des Resümees sein:


Wie viele Kilometer seid ihr gereist und wie habt ihr euch fort bewegt?
Es waren 116.328km (um genau zu sein), davon sind wir 77.515km in 33 Flügen mit 18 Fluggesellschaften geflogen, mit 7 Autos, 3 Scootern und einem Campervan 27.322km selbst gefahren und mit unzähligen Bussen, Bahnen und ein paar Fähren und einem Katamaran haben wir noch mal 11.491 Kilometer gemacht. Fahrrad- und Taxifahrten nicht mitgezählt.


Wie viele Tage wart ihr weg von zuhause und in welchen Ländern wart ihr?
In 340 Tagen waren wir in 11 Ländern: USA (99 Tage), Neuseeland (57 Tage), Mexiko (38 Tage), Kanada (35 Tage), Peru (31 Tage), Ecuador (19 Tage), Cook Islands (18 Tage), Bolivien (14 Tage), Chile (14 Tage), Brasilien (10 Tage) und Argentinien (5 Tage).


Wo hat es euch am besten gefallen?
Natürlich die schwierigste Frage. Nicht weil wir uns uneinig sind – im Gegenteil! Auf die Frage antworten wir beide mit den gleichen Antworten. Wir können sagen, dass es uns landschaftlich am besten gefallen hat in USAs Südwesten, kulinarisch am besten in Mexiko, die freundlichsten Leute trafen wir im Südseeparadies von den Cook Islands, dort war auch das Wasser am Klarsten (nicht zu vergessen die Gänsehaut bei den Tänzen der Einheimischen), die unterschiedlichsten Strände, auch den allerschönsten Traumstrand, gab es auf den verschiedenen Inseln Hawaiis, die besten Wanderungen in Kanada, unser größtes Abenteuer war die Wanderung zur „Wave“, welche 70km außerhalb jeder Zivilisation ohne Wanderwege zu finden ist, die krasseste Situation die Straßensperre der Guerillas im mexikanischen Dschungel, die tollste Tierwelt auf Galapagos, und so weiter... So könnten wir ewig aufzählen und wirklich, in jedem Land konnten wir trotz mancher Schwierigkeiten etwas Schönes finden.


Wo war es am anstrengendsten zu reisen?
Der ein oder andere denkt jetzt vielleicht: „Reisen? Das ist ja wohl nicht anstrengend!“ Dem sei gesagt, dass es durchaus mit Arbeit verglichen werden kann, wenn man sich jede Nacht eine Möglichkeit zu schlafen besorgen muss, einen Bus, der mal fährt oder nicht (weil der Fahrer zu besoffen ist, zum Beispiel) oder vielleicht auch für Tage ausgebucht ist, sodass man festsitzt. Straßenverhältnisse, Wetterverhältnisse, Sicherheitsverhältniss, etc. – alles muss man checken. Ebenso, wo man was zum Essen und Trinken bekommt, Bargeld abheben kann, daneben muss man für seine Sicherheit sorgen (besonders ein Thema in Südamerika) und eben auch fast täglich seinen Rucksack packen. Außerdem möchte man ja das Beste aus einem Aufenthalt machen, die richtige Tour alleine oder beim richtigen, sicheren, erfahrenen Anbieter machen und das zu einem eingeschränkten Reisebudget. Ab und zu braucht man deshalb mal Urlaub vom Reisen. Haben wir  auf Maui und den Cook Islands gemacht. Hätten wir auch gerne nach Südamerika noch gehabt, denn dort war es unter all den oben genannten Bedingungen am Schwierigsten, aber leider hat die Zeit zum Schluss nicht mehr gereicht .:-)


Wie viele Fotos habt ihr eigentlich geschossen?
Alles in Allem haben wir über 22.300 Fotos und Videos angesammelt, entsprechend 110 GB! Keine Ahnung, wann wir die alle bearbeiten, aber erste Anfragen für eine Diashow hatten wir schon.


Wo würdet ihr nochmal hin reisen?
Auf die Cook Islands müssen wir spätestens zur Silberhochzeit zurück. So verlangt es die Tradition, wenn man mal dort geheiratet hat. Haha… Wenn’s nur nicht 38 Stunden Anreise von Deutschland aus wären. Ansonsten bekommt Brasilien hier eindeutig einen Punkt, 10 Tage haben bei Weitem nicht gereicht das Land zu erkunden, aber definitiv einen ersten Vorgeschmack gegeben, der nach mehr verlangt. Irgendwann.


Denn mit den großen Reisen ist jetzt erst mal Essig. Viele von euch haben es vielleicht schon mitbekommen, selbst gesehen oder erzählt bekommen: wir sind ja nicht alleine von der Weltreise zurück gekommen, sondern erwarten im Dezember Nachwuchs! Erste Stimmen munkeln bereits, dass das Würmchen bereits mit Rucksack und Taucherflossen auf die Welt kommen könnte. Schauen beim Ultraschall immer ganz genau hin, ob dem so ist. :-)


Somit haben auch wir wieder einen Alltag, aber eben auch einen ganz anderen als vor einem Jahr und sehen weiteren aufregenden Zeiten entgegen, wenn auch eher in den heimatlichen Gefilden.

Wir danken nochmal allen für die Unterstützung, tolle Grüße, Tipps auf der Reise, dass ihr von zuhause unseren Weg und Blog verfolgt habt, uns Gastfreundschaft gewährt oder unsere Reise mit eurer Anwesenheit bereichert habt. Meldet euch, wenn ihr Lust habt. Und auch falls ihr Infos braucht über das ein oder andere Reiseziel, wir geben gerne Auskunft. Seid inspiriert wenn ihr wollt (zwei Menschen haben uns schon erzählt, dass wir sie inspiriert haben) und genießt euer Leben!

Wir sagen, „hasta pronto“, „see you later“, „bis bald“ und wünschen euch bis dahin eine supertolle Zeit!

Stef, Bidu und Baby Leuenberger



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