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Tour d'amour
23rd May 2011 - 27th May 2011
Rio de Janeiro - eine neue Liebe ist wie ein neues Leben

Wie Rio de Janeiro unser Herz eroberte, über einen Drachenflug über den Dächern der Stadt, die berühmten Strände von Copacabana/Ipanema und eine Übernachtung im Stundenhotel.


Mulmige Taxifahrt nach Copacabana
An unserem fünften Tag in Brasilien stand unser Flug nach Rio de Janeiro an. Wir waren ja so aufgeregt! Knapp 2 Stunden später landeten wir in Rio. Bei schönstem Wetter! Im Flughafen Schock: Mehr als 50 Dollar sollte eine Fahrt mit dem sicheren Taxi in die Stadt kosten. „Die hän jo wohl de Flick furt!“ haben wir gedacht. „Wir fahren Bus.“ Leider hat mich an diesem Tag das übelste Kopfweh erwischt und ich war wenig erpicht mich eine Stunde mit dem ganzen Gepäck unter Vollzeitbewachung durchschütteln zu lassen. So nahmen wir das Angebot eines „nichtoffiziellen“ Taxis an, uns für die Hälfte des Preises fahren zu lassen. Damit einher fährt dann leider auch die Angst. Unser Fahrer checkte beim Einsteigen ab, dass wir kein portugiesisch konnten um dann die über weite Strecken der Fahrt immer wieder zu telefonieren. Nun gut, solange er immer Richtung Copacabana fährt, sind wir auf der sicheren Seite, wir konnten uns ja anhand der Straßenschilder mitorientieren. Als er dann aber die Autobahn verließ und wir plötzlich nicht mehr Richtung Copacabana fuhren, wurde es uns mulmig. Hässliche Bilder von Kreditkartenherausgabe und Organentnahmen machten sich in unseren Gedanken breit – nee, Spaß beiseite - das Ganze hielt nur gute 5 Minuten, in denen wir den Taxifahrer gleich darauf ansprachen. Dann kam schon wieder ein neues Schild Richtung Copacabana. Abkürzung quasi. Puh – ich hasse diese Taxifahrten!


Schwierige Suche nach einer Unterkunft
Unser Hotel hat einen A. voll Geld gekostet, nämlich so viel wie wir in Huanchaco für eine ganze Woche bezahlt haben, aber das hier ist Rio. Dass Rio SO teuer ist und dennoch 2 Wochen vorher fast ausgebucht (letztes Zimmer erwischt!) hätten wir uns auch nicht träumen lassen. Zimmer in Hostels kosten hier so durchschnittlich 80 bis 100 Dollar pro Nacht. Bei allen, aber wirklich allen Hostels, die noch frei waren, war in den Bewertungen von kleinen, engen, dreckigen Zimmern ohne heißes Wasser und Kakerlaken die Rede – es war zum Verzweifeln. Und dann haben wir dieses Juwel entdeckt: ein ganzes freundliches Apartment mit Küche mitten in Copacabana, das größer war als Bidus letzte Wohnung in Basel - für den gleichen Preis wie die doofen Hostels! Manchmal läuft es zu gut um wahr zu sein!


Am Strand von Copacabana
Damit war unsere Basis für die Erkundung Rios geschaffen! Erste Eindrücke der Großstadt mit den vielen unterschiedlichen Stadtteilen und den Elendsvierteln, den sogenannten Favelas, hatten wir ja schon von der Fahrt. Der erste Gang war dann zum berühmten Strand von Copacabana, der sich vor den ganzen Apartmenthochhäusern und Hotels erstreckt. (Fast wie in Waikiki nur breiter und viel länger). Also schön kann man den Strand nicht finden (vergleiche Cook Islands!) aber aufregend und faszinierend! Hier geht’s ab! Bei uns war ja nicht Hochsaison, sondern eigentlich schon Herbst, aber weil es so warm und sonnig war noch immer voller Damen, die sich im superknappen Tangabikinis räkelten oder ihre nackten Pobacken schüttelten (nicht immer sah das gut aus – man denke an „gestrandete Wale“) und zu MEINEM Vergnügen jede Menge knackige durchtrainierte milchkaffegebräunte gutaussehende Brasilianer. Rrrrrrrrrrrrrrr :-)

Samba Ole!

Zur Einstimmung haben wir uns dann noch den Film „Rio“ angesehen. Danach rannte Bidu übrigens nur noch mit einem „Bi ba bo ba bi ba bo“ leicht Samba tänzelnd durch die Straßen. Hi hi :-)

Glücklich waren wir beide in Rio. Wie für viele andere Menschen war es auch von uns beiden ein Traum mal in dieser Stadt zu sein. Doch sobald es dunkel wurde (und das wurde es schon vor 18 Uhr) kam dann erstmals die Nervosität. Schließlich hieß es überall Rio bei Nacht ist gefährlich. In der Hinsicht haben wir dann lieber halblang gemacht – Spätabendlich vom Caipirinha beduselt in einer dunklen Gasse gibt man bestimmt ein gutes Opfer ab. Jetzt aber keine Angst: haben Rio so wie schon viele andere Städte in Südamerika überstanden ohne uns beklauen oder überfallen zu lassen. Und sind sogar abends in Copacabana rumgelaufen wenn ich auch etwas nervös war und Bidu kaum mithalten konnte bei meinem Familienmitgliedern sehr gut bekannten Günter-Stechschritt.

Apropos Caipirinha – kein Einziger in Brasilien hat so gut geschmeckt wie die in Basel, Solothurn oder Freiburg. „Wenigstens etwas!“ dürfen die Daheimgebliebenen denken. Vielleicht weil die Caipis hier meistens zu stark sind oder mit weißem anstatt braunem Zucker gemacht werden – egal, daheim schmeckt’s doch Besten!

Zuckerhut – Wahrzeichen Rios
Eines unserer Rio Highlights war der Besuch des Zuckerhuts oder Pão de Açucar wie er hier heißt. Sind mit dem Bus hin und dann in einer kleinen Bucht mit der ersten Seilbahn auf den kleineren Morro de Urca, wo wir schon erste Aussichten genossen, und dann nochmal in eine weitere Seilbahn auf den Zuckerhut. Konnten es kaum fassen, tatsächlich hier oben zu stehen. Willkommen geheißen wurden wir von Moskitos (keine zwei Minuten hatte ich den ersten Stich) und jeder Menge Bienen, die so frech waren, sich die ganze Zeit auf uns zu setzten (In Gedanken formulierte Bitte: „Bitte tut es nicht den Moskitos gleich!“) Ich hab’s natürlich geschafft, dass mir eine dicke fette schwarze Spinne über den Fuß läuft (zum Glück keine Vogelspinne). Die Krönung waren aber die kleinen Äffchen, die wir am Vortag noch im Kinofilm „Rio“ gesehen haben. Die gibt’s da oben nämlich wirklich – weiß gar nicht womit wir mehr Zeit da oben verbracht haben: die Aussicht genießen oder den Äffchen nach einem Bild nachzujagen. 
Unten am Meer gibt es dann direkt neben dem Zuckerhut noch einen kleinen Strand, der von oben so schön anzusehen war, dass wir direkt noch hin laufen mussten. Der Sand war goldgelb, die Bucht voll Palmen und kaum besucht und das Wasser smaragdgrün – noch kein Meer hatte diese Farbe auf unserer Reise! Hach, wie gern würden wir noch mehr von Brasiliens schönen Stränden sehen.

Am Strand von Ipanema
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen von Ipanema, Stadtteil der REICHEN und SCHÖNEN, mit gleichnamigem Strand, wo der Sand beim Laufen quietscht. (Kein Witz!) „Es müssen wohl NUR REICHE am Strand gewesen sein“ (ha ha!), meinte Bidu. Ha ha. Doch zwischen den ganzen Leuten war dann auch die ein oder andere Brasilianerin im String-Bikini. Wir liefen den ganzen Strand ab – Leute anzuschauen macht ja so viel Spaß. Doch anstatt den Gruppenstrandausflug einer brasilianischen Frauensambatruppe fanden wir „nur“ ganze Horden voller gutaussehender braungebrannter und durchtrainierter brasilianischer Fußballspieler, die mit den Bällen jonglierten. Toll! Meine Augen wurden in Brasilien richtig verwöhnt. Anschließend wollten wir auf den Hippiemarkt, mussten aber herausfinden, dass der nur sonntags stattfindet. So wie hier das Meiste halt am Wochenende geht. Im Stadtteil Lapa, zum Beispiel, werden Wochenends ganze Straßen gesperrt und in den Bars und Clubs und womöglich auch auf der Straße wird Samba getanzt. Nur dumm, dass wir ausgerechnet von Montag bis Freitag da waren.


Bidus Drachenflug über Rio
Am folgenden Tag wollten wir eigentlich zur Christusstatue, denn wir haben gelesen von dort oben soll es an einem klaren Tag eine überwältigende Aussicht auf die Stadt geben, die der Zuckerhut leider nicht ganz bieten kann. (Und der Smog tut sein Übriges.) Doch daraus wurde nichts, denn morgens ergab es sich spontan, dass Bidu am Mittag einen Drachenflug über Rio machen konnte. So nutzten wir die Zeit mit Souvenirshopping und Postkarten Schreiben bis wir um Zwei von Fernando, dem vom Drachenflieger organisierten Fahrer, abgeholt wurden. Mit dem Auto ging es vorbei an Rios bekanntem Fußballverein „Flamenco“ zu einem Strand etwas südlich der Stadt, wo die Drachenflieger landen.Dort haben wir dann Rui getroffen, der wie wir dann erfahren haben, Rios Pionier im Drachenfliegen, ehemaliger IP-Rechtsanwalt, Weltrekordhalter und schon mit 30.000 Menschen Tandem geflogen ist. Ach ja, auch Rui machte den brasilianischen Männern alle Ehre – ich hätte den Mann höchstens auf 39 geschätzt, und meinte nicht richtig zu hören als er sagte, er wäre 50 und noch so gutaussehend.

Nachdem Beat Mitglied des örtlichen Drachenfliegerclubs wurde, ging es mit Rui und seinem Assistenten hoch auf den Berg in den Nationalpark. Wissen ja auch die wenigstens, dass es in Rio noch einen Nationalpark voll atlantischem Regenwald gibt. Dort mussten wir, geplagt von Moskitos, mitsamt dem Drachen auf dem Dach, umsteigen auf einen Jeep. Dann folgte eine Fahrt, die mich spontan an die Fahrt mit dem Indiana Jones Fahrgeschäft in Disneyland erinnerte: rüttelnd und mitten durch den Dschungel. Yeah! Oben angekommen ging es dann nochmal zu Fuß wahnsinnig steil den Berg rauf. Dann endlich war die Startrampe in Sicht. Hut ab vor dem Assistenten, der hat 40 Kilo da rauf getragen, ich war schon SO am Schnaufen. Bidu und Rui übten dann den Start und legten ein paar gemeinsame Sprints hin, derweil starteten schon die Ersten. Dann endlich war Bidu dran und keine 3 Sekunden später musste ich zusehen wie mein Mann in einem Sack an einem Gestänge mit ein paar Fetzen Stoff obendrüber durch die Luft sauste.

Das war’s dann auch schon mit Zuschauen, zusammen mit dem Assistenten trat ich den langen Weg nach unten an: alles Steile wieder zurück und dabei zusehen nicht mit den Flip Flops zu rutschen. Dank starker brasilianischer helfender Hand überhaupt kein Problem. Überhaupt alle Brasilianer und Brasilianerinnen, die wir getroffen haben (mit Ausnahme von Fernando, aber dazu später mehr) waren super-duper nett! Da dann leider unser Auto (immer noch mitten im Dschungel) nicht mehr ansprang, mussten die anderen Jungs vom Drachenfliegen das Ding ein paar Meter anschieben. Als ich dann ins Auto einstieg und einer die Tür zumachen wollte, sah ich sie dann: Blöde Spinne, die sich zwischen Autotür und mir befand und mit dem Zuschlagen der Tür direkt auf meinem Schoss gelandet wäre. Es folgten hilflose Schreckensschreie und ein englisches „Spider, Spider“ (für Spinne, Spinne) aber ich erntete nur komische Blicke von dem armen Mann, der doch nur die Tür zumachen wollte, und ich hielt immer wieder dagegen. Weiß ich doch nicht, was Spinne auf Portugiesisch heißt! Dann endlich sah er die Spinne und machte sie weg und die Tür konnte endlich geschlossen werden. Nach einer kurvigen Fahrt unten angekommen, bekam ich leider von Bidus Landung am Strand gar nichts mit. Der war nämlich schon so lange unten, dass er in der Zwischenzeit ein Bier getrunken hatte. Naja, die Thermik in Rio lässt sich halt auch nicht gerade mit der in der Schweiz oder Deutschland vergleichen und alles in allem war er in ca. 15 Minuten schon wieder unten, fand aber dass es ein sehr geiles Erlebnis war. Fliegen wie ein Vogel quasi (auch hier unbedingt den Film „Rio“ schauen und bei der Szene an Bidu denken) :-) Leider mussten wir dann eine gute halbe Stunde auf Bidus Video warten und auf zwei Amerikaner, die auch noch mitfahren wollten und gerade erst gelandet waren. Diese 30 Minuten nutzten dann – nein, dieses Mal nicht die Moskitos – dagegen half unser Moskitoschutz, sondern unsere alten verhassten Bekannten, die scheiß Sandfliegen! Wussten nicht mal, dass es die hier gibt. Infolgedessen leiden wir beide, ich besonders mit meinen Handtellergroßen Schwellungen, seitdem an diesen zum Verrückt werden juckenden Stichen, gegen die nix hilft. Aber wir wissen ja – aus 2 Monaten Neuseeland – es wird vorbeigehen. Argh!


Fleisch, Fleisch und nochmal Fleisch – der Besuch einer Churrascaria
Abends dann ein wieder Highlight, das bei keinem Brasilienaufenthalt fehlen sollte: der Besuch einer Churrascaria. Man geht rein, bezahlt um die 25 Dollar und hat dann Salat und Beilagenbuffet so viel man will. Auf dem Tisch liegt für jede Person ein Kärtchen, auf der einen Seite rot für „Nein, danke!“ und auf der anderen Seite grün für „Ja, bitte“ (entspricht in etwa unseren gesamten Portugiesisch-Kenntnissen) Ha ha . Wenn das umgedreht ist, kommt in Abständen von ca. 5 Minuten ein Kellner mit einem Fleischspieß vorbei (und zwar immer eine andere Art von Fleisch) und haut jedem ein Stück davon auf den Teller. Absolut witzige Sache und lecker noch dazu! Lustig sind auch die sogenannten Kilorestaurants, wo es Buffet gibt, das dann an der Kasse gewogen wird und nach Kilopreis bezahlt wird. Dort haben wir auch den brasilianischen Bohneneintopf Feijoada probiert.


Christusstatue, Lapa, Santa Teresa und wie mich unser Guide zur Weißglut trieb
Manchmal trifft man einfach Fehlentscheidungen. Eine solche war die Tour mit Fahrer Fernando. Der hatte uns angeboten, da wir es an Bidus Drachenflugtag nicht geschafft haben, an unserem nächsten und damit letzten Tag in Rio auf den Berg mit der Christusstatue zu fahren. Wollten wir eigentlich auf eigene Faust machen wie sonst auch die Sachen, aber er hat uns angeboten daran noch eine Stadtrundfahrt mit diversen Stopps zu machen – perfekt: in kurzer Zeit viel sehen. Später erfuhren wir dann, dass das amerikanische Paar (er Army, sie Airforce) auch noch mitkam. Diese hatten wohl mehr für ihre Tour bezahlt, jedenfalls holte uns Fernando morgens ab und sagte nicht mal „Guten Morgen“ und das als Guide! Dann fragte er mich ob ich eigentlich Englisch verstehe. Ja, was glaubt der eigentlich und wo war der bitte am Tag vorher als wir uns auf Englisch unterhalten haben? Den Rest des Vormittags sprach Fernando dann seine wenigen Erläuterungen nur zu den Amerikanern, womit wir fast nichts mitbekamen. Außerdem scheuchte er uns sowas von durch die Gegend, dass richtig Stress aufkam auf der Christusstatue. Verdammte Axt, da ist man schließlich nicht alle Tage, um dann in Santa Teresa, dem Montmartre von Rio, das ihm wie er mehrfach betonte so gefällt, Zeit zu verschwenden. Die Christusstatue ist übrigens 38m hoch, steht auf dem 710m hohen Berg namens Corcovado und die Arme vom Jesus haben eine Spannweite von 27 Metern. Lustige Geschichte ist auch, dass man die Christusstatue in den 20er Jahren gebaut, dann aber nicht mehr genug Geld hatte um sie fertig zu stellen. So sprang kurzfristig die katholische Kirche ein.


Zu Fernando muss man noch sagen, dass er ein sicher Ende 50 jähriger ehemaliger Lehrer ist, der seinen Job gewechselt hat, weil seine Schüler ihn mit Waffen bedrohten. Ehrlich gesagt, ich hätte mir manchmal eine Waffe gewünscht, so hat der mich aufgeregt! Wenn wir nicht rechtzeitig wieder ins Auto stiegen, trommelte er auf dem Lenkrad vor Ungeduld und ständig wies er uns zurecht wir sollten ihm jetzt folgen. Stress pur. Meine Laune wurde von Minute zu Minute schlechter und ich war kurz vorm Explodieren. Zumal mich der Mann an unseren verhassten Finanzierungsdozenten an der Berufsakademie erinnerte. Es herrschte eine Bombenstimmung in dem Auto, von der wir alle froh waren zu entkommen, um in Santa Teresa mit der alten Straßenbahn zu fahren. Als wir dann am Zuckerhut, wo er die Amerikaner noch hingeführt hat – wir waren ja schon dort, die Amis noch nicht– raus wollten und nicht im Zentrum regte er sich auf, obwohl das abgemacht war. Das i-Tüpfelchen war aber, dass wir ihn (als Guide!) mit seiner Kamera während der Tour vor den Wahrzeichen fotografieren mussten. Wo gibt’s denn sowas? Als wir am Zuckerhut ausstiegen, brauchte ich die ganze Busfahrt nach Leblon, unserem nächsten Ziel an diesem Tag, um mich wieder zu beruhigen.

Der Scherz des Tages war übrigens die Amerikanerin, die gegen Ende der Fahrt fragte, was man denn eigentlich in Schweden alles so anschauen kann als Tourist. Ha ha… der wievielte Amerikaner war das jetzt eigentlich der die Schweiz mit Schweden verwechselt? Ebenso wie die Israeliklischees ist das ein typisches Amerikanervergehen mit dem schweizer Rucksackreisende zu Recht kommen müssen. Wenigstens hat sie nicht gefragt, ob es in Deutschland eigentlich Demokratie gibt. (Kam ja auch schon vor) :-)


Abschied von Rio und ein langer Weg nach Ecuador
Ich wär noch so gerne ins Fußballstadion Maracanã gegangen, das eines der größtender Welt und bei Spielen Tummelplatz von verrückten brasilianischen Fußballfans ist. Doch leider war auch das nur an einem Wochenende möglich und man sagte uns auch, dass es gerade für die WM 2014 restauriert wird. Mist!
Nach einem letzten Abstecher an die Strände von Leblon und Ipanema gönnten wir uns einen letzten Barbesuch und am nächsten Morgen hieß es auch schon wieder Abschied nehmen von Rio, das wir ebenso wie den Rest, den wir von Brasilien gesehen haben, lieben gelernt haben (ausgenommen die Sandfliegen, aber wir nehmens Rio nicht übel.) Wir wünschten uns, wir könnten noch viel mehr von Brasilien sehen. Zehn Tage reichen bei weitem nicht aus für ein Land, das so groß ist wie die USA und den halben Südamerikanischen Kontinent einnimmt. Doch selbst mit noch mehr Zeit – in Brasilien ist alles teuer und wir haben unsere Reisekasse ordentlich auf die Probe stellen müssen.

Gestern Morgen sind wir zurück nach Iguazu geflogen und nutzten die 6 Stunden Blog zu schreiben und mit Mau Mau, das in der Schweiz Ciao Sepp genannt wird (so viel zum Thema Verständigungsprobleme), bis unser Flug nach Lima ging. Lang waren sie trotzdem. Erst an diesem Morgen wurde uns übrigens bewusst wie viel sonniges Glück wir in Rio mit dem Wetter hatten, denn als wir aufstanden regnete es in Strömen. In Lima mussten wir dann übernachten, da der Flug nach Quito, Ecuador erst heute Vormittag ging.

Übernachtung im Stundenhotel
Schlafen wir doch am Flughafen, dachten wir. Günstig, sauber und nah. So ein Hostel fanden wir dann auch. Der Sohn des Besitzers, der Englisch konnte, nahm uns in Empfang, war uns beiden aber irgendwie unheimlich. Getrennt voneinander dachten wir, der ist ganz schön psychopathisch und kontrollierten spaßeshalber zwei Mal, dass unsere Zimmertür von ihnen gut verriegelt ist, bevor wir einschliefen. Apropos Zimmer: die Einrichtung mit den knallrot gestrichenen Wänden, dem Spiegel auf Höhe des Bettes und über seine ganze Länge sowie der Plastikschutz der Matratze und ein paar weitere Details ließen den Verdacht aufkommen, wenn es nicht immer noch ein Stundenhotel ist, dann war es wenigstens früher mal eins. Ha ha, haben wir auch das mal geschafft! Aber war ja nur für eine Nacht. :-)

Unser Fazit

  • Zuckerhut, Christusstatue und Copacabana: Rio fasziniert uns und wir verlieben uns ein bisschen in diese Stadt. Samba Ole!
  • Das Land, die freundlichen und offenen Leute und der Flair lassen uns versprechen: „wir müssen wieder kommen!“ und Brasilien ist ab sofort unser Lieblingsland in Südamerika


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