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Tour d'amour
27th Dec 2010 - 30th Dec 2010
Neuseelands Südinsel Etappe 2: Von Mount Cook nach Dunedin und Oamaru

Wie wir an der Stelle standen, an der Aslans Rede für Narnia gedreht wurde, uns auf die Lauer legten um nachts blaue Pinguine zu sehen, eine Brauereibesichtigung bei Speight’s machten und die steilste Straße der Welt erkletterten.


Elephant Rocks – Drehort für Narnia
Wir entfliehen dem Regen im Mount Cook Nationalpark und fahren wieder Richtung Küste. Unterwegs halten wir bei den Elephant Rock“, das sind lustige riesige Steinformationen, die so mir nichts dir nichts aus den grünen Schafs- und Kuhwiesen herausstehen. Das besondere aber ist, die Elephant Rocks waren Drehort für den Film Narnia und zwar für die Szene, in der Aslan seine Rede hält. Auch wir konnten es nicht lassen, die Steine zu erklettern (der Regen hatte sich inzwischen zu leichten Schauern gewandelt). Abseits der Touristenroute waren wir fast ganz alleine dort.


Oamaru – die Stadt der Pinguine
Oamaru steht für zwei Dinge: dank seinem schottischen Erbe und der Nähe zu Kalkstein gibt es dort sehr viele alte Kalksteingebäude aus dem 19. Jahrhundert und vor allem gibt es dort PINGUINE!
Die Stadt sahen wir uns zuerst an und fanden es schon ziemlich cool, mal wieder was anderes als Holzhäuser zu sehen. Am Nachmittag war es dann Zeit für die gelbäugigen Pinguine, die man nur an einem bestimmten Strand sehen kann. Diese Pinguine sind wahnsinnig schüchtern und wenn sie Menschen am Strand sehen, kommen sie nicht an Land. Deshalb kann man sie nur von weit oben sehen. Aber wir hatten mal wieder Glück. Nachdem es erst in Strömen regnete (ja, mal wieder) und wir deshalb beschlossen, erst mal ein Regenfrustbier auf dem Parkplatz zu zwitschern, hörte der Regen auf, so wie wir unser Bier geleert hatten. Damit war der Weg frei zu den Pinguinen und es kam noch besser. Wir mussten gar nicht zu den Pinguinen, einer kam nämlich zu uns. Kletterte die ganze steile Küste hinauf und blieb ca. 10 Meter von uns im Gras sitzen (dort nesten sie nämlich). Perfekt für ein Foto!


Um die blauen Pinguine, zweite Pinguinart in NZ, zu sehen ist etwas Geduld gefragt. In Oamaru kann man dafür 25 Dollar pro Person bezahlen und sieht sie garantiert, denn es gibt dort eine Station, wo die Tiere sobald es dunkel wird an Land kommen (tagsüber sind sie auf dem Wasser unterwegs). Das konnten wir uns sparen, denn Bidu kannte eine Stelle ganz in der Nähe der Station, wo er 3 Jahre zuvor schon saß und ihm ist dabei sogar einer der schüchternen Tiere über den Fuß gelaufen! Wir kochten uns erst mal was ganz leckeres zum Abendessen (Beef Stroganoff) und dann warteten wir und warteten und warteten. Und tatsächlich. Es wurde langsam dunkel und in dem Loch unter dem Häuschen neben dem wir standen, bewegte sich was. Nicht alle Pinguine schienen tagsüber auf dem Wasser zu sein. Und dann kamen sie auch schon auf dem Wasser angeschwommen. Einer nach dem anderen setzte an Land an und dann wartete die ganze Gruppe aufeinander. Wie die Mafia standen sie an der Küste und spionierten erst mal die Lage, in dem sie nach links und rechts schauten. Wir haben uns fast weggeschmissen vor Lachen. Ihr müsst euch vorstellen, das ist die kleinste Pinguinart der Welt. Die sind nur 21cm groß und damit wirklich ewig putzig!

Wir wussten von der Infobroschüre der Pinguinstation (und auch mit etwas gesundem Verstand), dass man die armen Tiere, wenn sie an Land kommen nicht mit einem Blitzlichtgewitter empfangen sollte. Und so beschränkte sich unser Verhalten auf Beobachten und Fotografieren ohne Blitz. Neben uns aber hielt ein Wagen mit einem russisch klingenden Typen. Der Vollidiot hat sich an die Küste gestellt und die armen kleinen Pinguine mit einem Blitz nach dem anderen empfangen und das in völliger Dunkelheit. Jeder der schon mal so fotografiert wurde, was wie das in die Augen zündet und wir Menschen sind ja künstliches Licht gewöhnt. Stellt euch nur mal vor wie das für die süssen Pinguine sein muss! Das hat mich so entrüstet, dass ich zu dem blöden Kerl hingegangen bin und ihn angesprochen habe. Aber als ich mich umgedreht hab, hat er das Fernlicht seines Autos angemacht hat, um die Pinguine dauerhaft anzublenden. Und sobald ich außer Sichtweite war hat er wieder geblitzt. Arme Tiere. Die haben mir richtig leid getan. Dann kam ein Wohnmobil mit einer Kleinfamilie drin, die haben genau das selbe gemacht und sich dann auch noch für die Nacht obwohls verboten war mitten in den "Heimweg" der Pinguine gestellt. Was zur Folge hatte, dass die bedauernswerten Tiere nicht von der Küste in ihre Nester zurück konnten. Nicht zu fassen wie blöd Leute sein können. Überall an der Küste haben wir Blitzlichtgewitter gesehen und zwar genau von den Leuten, die vom bezahlten Pinguin gucken zurück kamen und da sie dort (zu Recht) keine Fotos machen durften, haben sie eben außer Reichweite der Leute, die die Pinguine schützen, ihre Blitzfotos gemacht. Klar überleben es die Pinguine, aber man fragt sich schon, wie weit Leute für ein Foto gehen.


Da es immer noch regnete und wir auch ziemlich durchnässt waren kamen wir diese Nacht nicht weit. Wir hatten einen Tipp bekommen, wo wir übernachten können und zwar direkt am Strand. Gesehen haben wir davon aber nicht viel, weil es mal wieder die ganze Nacht und den ganzen Morgen ununterbrochen am Regnen war. Morgens dachten wir schon wir bekommen schon wieder einen Anschiss, weil es nicht erlaubt war, dort zu übernachten, als ein älterer Mann an unseren Wohnwagen klopfte. Doch die gute Seele wollte uns einfach nur ein Couponheft für den Supermarkt schenken, das er nicht gebrauchen konnte. Die Überraschung ist ihm so oder so gelungen!


Über die Moeraki Boulders nach Dunedin
So fuhren wir gegen Vormittag Richtung Dunedin in der Hoffnung (und laut Wettervorhersage), dass das Wetter besser werden sollte im Laufe des Tages. Unterwegs hielten wir noch bei den Moreaki Boulders, das sind sehr fotogene und ziemlich einzigartige runde Gesteinsformationen direkt am Strand im Wasser. Dazu mussten wir einen Fluss überqueren, der durch die starken Regenfälle entstanden war und mit Regen, Wind und Sandfliegen kämpfen. Aber das war es wert. Außerdem hielten wir am Shag Point, weil sich dort Seelöwen rumtreiben sollen und auch gelbäugige Pinguine, aber weder noch ließ sich blicken.

Dunedin und Otago Halbinsel – Schotten, Bier und das einzige Schloß Neuseelands
In Dunedin angekommen bewunderte schien tatsächlich die Sonne und ich bewunderte die viktorianischen Häuser, schöne Steinkirchen und hohe Steingebäude. Mit der Stadterkundung ließen wir uns Zeit, denn diesen Abend wollten wir erst mal ins Kino und endlich den neuen Harry Potter schauen. Am nächsten Tag war das Wetter so schön, dass wir statt nach Dunedin auf die Otago Halbinsel, die direkt davor liegt, fahren wollten. Man denkt die Halbinsel ist klein, aber die kurvenreiche Fahrt an der Küste entlang dauert gefühlt ewig. Wir starteten den Tag mit dem Besuch des einzigen Schlosses Neuseelands, das an der höchsten Stelle der Halbinsel von einem ziemlich exzentrischen Geschäftsmann und Politiker Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Von den schön angelegten Gärten dort hat man eine super Aussicht auf die Halbinsel. Dann fuhren wir an den Allan Beach, der nur über eine ungeteerte mehrere Kilometer lange Straße ziemlich abgelegen liegt, wo wir durch Dünen hindurch an den Strand wanderten. Seelöwen sahen wir immer noch keine und an dieser Stelle sei verraten, im Rest Neuseelands auch nicht. Dafür Seerobben, die am Schlafen waren und weil sie so ruhig lagen und aussahen wie Steine bin ich fast über einen drüber gestolpert. Mann, bin ich erschrocken! :-) 

 
Dann endlich war Dunedin dran – vor allem hatten wir eine Verabredung mit der Brauerei SPEIGHT’S, bzw. Tickets für die Brauereiführung. Klar, wo es Schotten gibt, kann das Bier nicht weit sein.  Ich weiß nicht die wievielte Brauerei das ist, die ich besichtigte, aber das Tolle an der Brauerei war, dass man im Anschluss an die Führung 7 verschiedene Biersorten testen konnte, in dem man sich selbst an den Zapfhahn stellt. Gelernt ist halt gelernt und ich kann an dieser Stelle verraten, dass wir etwas mehr als 7 Bier hatten (die Gläser waren aber höchsten 0.1l) :-)


Da wir jetzt wussten, welches Bier wir am Besten finden (mein Favorit war Summit), gingen wir gleich noch Pizza essen und Bier trinken und den Rest Abendsonne im relativ kühlen Dunedin genießen. Dunedin ist ja quasi die Stadt der Schotten in Neuseeland und eben so muss man sich das Wetter dort vorstellen. Am Abend fuhren wir nochmal auf die Otago Halbinsel, was schon wieder fast 30km bedeutete, aber wann sieht man schon mal blaue süsse kleine Pinguine. Wir konnten einfach nicht genug von ihnen kriegen. Immerhin an diesem Ort hat man gelernt und einen freiwilligen älteren Mann abbestellt, der darauf aufpasst, dass Touristen nicht blitzen oder zu nahe kommen und mit dem ich mich eine ganze Weile unterhalten habe. Das Schöne am fast anderhalbstündigen Wearten auf die Pinguine war erst der Sonnenuntergang und dann dass man die Pinguine auf dem Wasser schwimmen und an Land kommen sah. Das hatte uns noch gefehlt in Oamaru. Da es schon total dunkel war, als wir zurück fuhren, kamen wir mal wieder nicht so wirklich weit und übernachteten in der Sandfly Bay (Sandfliegen haben wir ironischerweise keine gesehen) :-)


Am nächsten Tag stand ein weiterer Stadtbummel und vor allem das Museum in Dunedin auf dem Programm. Eigentlich sind wir dort hin wegen der Naturkundeausstellung, aber total überrascht hat uns erstens die vielen Ausstellungsstücke von Sir Edmund Hillary (z.B. Teile seiner Ausrüstung der Mt. Everest Expedition oder seine Reisepässe). Zweitens die Polynesische, Mikronesische und Melanesische Abteilung, in der wir die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von so Inseln wie Hawaii, Cook Inseln, Tonga, Samoa, Fidji, Tahiti und Papaua Neuginea kennenlernten und von Muschelketten über Kavatradition und Echthaarkleidung alles mögliche sahen. Wir waren begeistert! Nicht nur vom Museum auch von der Stadt selbst, von der wir beide gut und gerne behaupten, dass sie uns am Besten von allen Städten in Neuseeland gefallen hat.

Die steilste Straße der Welt (im Ernst!)
Zum Abschluss unseres Besuchs besuchten wir dann noch die Baldwin Street, die mit 19% Steigung steilste Straße der Welt, von der man lange Zeit glaubte, dass sie in San Francisco läge. Wir widerstanden der Versuchung mit dem Camper hochzufahren (was sich vor allem auf Überzeugungsarbeit meinerseits zurückführen lässt, denn Bidu wär natürlich hoch gefahren ) und beschränkten uns darauf hoch zu laufen oder vielmehr zu keuchen. Die Straße ist so steil, dass es statt einem Gehweg nur über Treppenstufen zu machen ist. Hoch geht ja noch, aber runter ist so steil, dass du die Treppen brauchst, wenn du nicht abrutschen willst. Ganz schön verrückt!


Unser Fazit

  • Wir lieben die blaue Pinguinmafia und würden am liebsten einen einpacken (Sorry Flo, hat leider nicht geklappt) 
  • Wir schwitzen ganz schön als wir die steilste Straße der Welt hochmarschieren, hätten aber bestimmt mehr geschwitzt, wenn wir es mit dem Camper versucht hätten 
  • Wir mögen Dunedin, sein Museum, seine Gebäude und seine Brauerei



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Diary Photos
27th Dec 2010  Blauer Pingu (kommt nur bei Nacht raus)

27th Dec 2010  Blaue Pinguinmafia

27th Dec 2010  Kein Kommentar

27th Dec 2010  Moreaki Boulders - riesige Steinkugeln am Strand

27th Dec 2010  Moreaki Boulders - und so hätte es bei schönem Wetter ausgesehen

27th Dec 2010  Dunedin

28th Dec 2010  NZs einziges Schloß

28th Dec 2010  Im Schloßgarten

28th Dec 2010  Cabbage Tree - typisch NZ

28th Dec 2010  Herzkönigin?

28th Dec 2010  Na klar, was wohl - Schafe, ein typisches Bild in NZ

28th Dec 2010  Fast wär ich über den drüber gestolpert

28th Dec 2010  Mal wieder ein menschenleerer Strand (allan beach)

28th Dec 2010  Speights Brauerei

28th Dec 2010  G'lernt isch g'lernt

28th Dec 2010  Dunedin

28th Dec 2010  Der Bahnhof in Dunedin - angeblich NZs meistfotografiertes Gebäude

29th Dec 2010  Abentstimmung auf der Otago Halbinsel

29th Dec 2010  Ein blauer Pinguin schwimmt nach hause an Land am späten Abend

29th Dec 2010  Sonnenuntergang auf der Otago Peninsula

29th Dec 2010  Blauer Pingu - leider ausgestopft im Museum

29th Dec 2010  Baldwin Street - steilste Straße der Welt

29th Dec 2010  Baldwin Street - steilste Straße der Welt hat sogar Treppenstufen, weils zu steil ist

30th Dec 2010  Queenstown an Silvester: das ist ein Rugbyfeld

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