Sign up your free travel blog today!
Email: Password:
Our Blog Our Photos Our Diary Our Movies Our Map Message Board
Buy DVD

Buy Gift Voucher

Tour d'amour
24th Feb 2011 - 27th Feb 2011
Chichen Itza und Neues aus Merida

Lest hier wie wir die Ruinen von Chichen Itza (UNESCO Weltkulturerbe) besichtigten, die rituellen Menschenopfer der Maya kennenlernten, Bidu zu Fotograf wurde, wie wir Scorchis Entführung vereitelten, in unserer Wohnung in Merida Besuch von – na ratet mal – den Zeugen Jehovas bekamen und Bekanntschaft mit der Machokultur Mexikos machten.

Doktor Alejandro hat uns für einen Tag frei gegeben. D.h. der tägliche Krankenhausbesuch fiel zum ersten Mal nach 5 Tagen aus und so fuhren wir – dann eben für einen Tagesausflug – die 2 Stunden mit dem Bus zurück nach Chichen Itza, UNESCO Weltkulturerbe.


Chichen Itza – UNESCO Weltkulturerbe mit einer beispiellosen Pyramide
Und allein schon deshalb verlangen sie den dreifachen Eintritt zu den sonstigen Ruinen. Gut, es gibt sicher viele historische Stätten auf der Welt, die kosten mehr als 10€ Eintritt pro Person, aber andererseits finden wir das derlei Kulturgut doch allen zugänglich sein sollte und man nicht noch mit dem UNESCO Titel Geld machen sollte. Aber das ist ja nicht nur in Mexiko so. Den Titel tragen die Ruinen aber allemal zu Recht, denn etwas Vergleichbares muss man gar nicht erst suchen in Mexiko und schon gar nicht auf der Welt. Gleich wenn man sich die ersten 200 Meter an den Reisebusgruppen vorbeigeschlängelt hat und damit den ersten Händlern komplett ausgesetzt ist, zwanzigfach und damit fast schon mechanisch „No, gracias“ aufgesagt hat, kommt man auf den großen Platz in dessen Mitte „El Castillo“, Pyramide und Hauptattraktion, steht. El Castillo ist wie viele andere Maya Bauwerke von den Spaniern oder späteren Entdeckern benannt worden und spiegelt den Namen für etwas wieder, an was sich die Entdecker erinnert fühlten, als sie die Ruinen zum ersten Mal sahen und nicht was es tatsächlich war. Eine Kirche und ein Nonnenkloster, wie andere Bauwerke in Chichen Itza heißen, kannten die Maya nämlich nicht und die echten Namen sind leider mit dem sagenumwobenen Untergang der Maya auch verloren gegangen. Aber egal wie man es nennt, was man in Chichen Itza, das im Vergleich zu vielen anderen Mayastätten fast völlig ausgegraben ist, noch sehen kann, ist mehr als eine Reise wert.


Der Palast der 1000 Säulen ist zwar leicht übertrieben, aber die Vielzahl der Säulen ist trotzdem überwältigend. Genauso wie El Castillo, also die Pyramide, die an ihren vier Seiten jeweils 91 Treppenstufen hat was zusammen mit der obersten Stufe, also der Plattform, eben genau 365 Tage ergibt. Im Innern der Pyramide gibt es noch weitere Treppenstufen, die zu einer geheimen Kammer führen. Durfte man früher rein, ist aber heute wegen Touristenandrang und schlechter Belüftung geschlossen, genauso wie die Pyramide selbst, auf die man noch bis vor ein/zwei Jahren raufklettern konnte. Überhaupt konnte man in keines der noch stehenden Gebäude rein oder rauf, was wirklich schade ist, denn so bleibt einem nur der Blick von außen und der neidische Gedanke an die Archäologen, die hier arbeiten und dem Ganzen noch viel näher kommen.

Vor der Pyramide angekommen, und noch während wir Bauklötze staunten, wurde Bidu dann von vier alten mexikanischen Tanten um ein Foto gebeten. Klar, für ein kurzes Foto sind wir immer zu haben. Doch denkste! Die Damen wollten erst ein Gruppenfoto und dann jede einzeln fotografiert und zwar minutenlang so richtig mit posen. Während dessen haben mich die jeweils verbleibenden drei Tanten auf Spanisch zugelabert. Ehrlich gesagt, ich hab kein Wort verstanden. Ich glaube sie wollten mir erzählen, dass keine von ihnen den Foto bedienen kann und deshalb Bidu die Fotos machen muss. Da hat Bidu ihnen aber einen ganz schönen Dienst erwiesen. Trinkgeld haben sie ihm aber keins gegeben. :-)

Auch Taucharchäologen waren hier am Werk, denn Chichen Itza wurde neben einem Cenote gebaut, also wieder so ein dolinenartiges mehrere Meter tiefes Kalksteinloch mit ca. 100 Meter Durchmesser, das die Maya als heilig betrachteten und deshalb Menschen, meistens Kinder, opferten. Jedenfalls haben die Taucher neben allerlei Opferbeigaben noch mehr als 50 Skelette am Grund gefunden. Wieder eine dieser grausamen Praktiken, von der wir seit wir uns mit der Mayakultur beschäftigen erfahren. Üblich war sonst noch das Herz bei lebendigem Leib herauszuschneiden oder den Kopf abzuhacken. Die hat man dann in Chichen Itza auf dem „Tzompantli“ gestapelt, was sich an den Totenköpfen, die auf der Mauer abgebildet sind, erkennen lässt.

 

„No Stein – Holz!“
Auch mit unseren beiden Leiden, ich am Bein, Bidu am Arm, haben wir Chichen Itza ganz gut erkunden können, begingen viele Wege durch den hier größtenteils beherrschten Dschungel und auf einer alten Mayastraße. Dabei hingen wir uns ab und zu an eine große Reisegruppe, um zu belauschen, ob die Guides noch was erzählen, was nicht in unseren Reiseführern steht. Oder wir gingen den zig Händlern aus dem Weg, die entweder ihre Ware aus dem Rucksack verkaufen oder aber am Wegesrand auf dem Boden oder auf einem Stand ihre Ware ausstellen. Mit Mayakalender bemalte Lederhäute, Mayakalender aus Keramik, Holz und Keramikmasken, Silberschmuck, bunt bemaltes Geschirr und Miniaturpyramide. Bidu meinte irgendwann hier gäbe es mehr Händler als Ruinen. Führt natürlich auch dazu, dass es so viel Konkurrenz gibt, dass nicht nur die Preise fallen, sondern die Burschen halt auch kaum was verkaufen. Manche haben uns richtig leid getan. Die Masken haben uns echt gut gefallen, so gingen wir zu einem Stand, wo sie besonders schön waren und fragten mal nach dem Preis. Der war ok und runterhandeln hätten wir auch noch können, aber die Masken waren eben aus Keramik und damit zu schwer und nicht rucksackreisetauglich. Und wie wir das so besprechen, holt der Händler eine andere Maske und sagt „no stein, holz“. Und das war das erste Mal, dass ein Mexikaner in Mexiko mit uns deutsch redete. Sonst können die ja nicht mal englisch. :-) So überheblich wie sich manche Amerikaner hier mal wieder aufgeführt haben, wollte ich als Ureinwohner Mexikos diese Sprache aber auch nicht sprechen.


Die Verteidigung von Scorchi
Dafür haben wir mal wieder spanisch geredet und wie! Ok, an dieser Stelle muss ich zugeben, die Unterhaltung fand zwar komplett auf Spanisch, aber dafür mit Kindern statt.  Während wir nämlich eine Pause auf dem Rasen vor der Pyramide machten und uns für eine kleine Siesta auf den Boden legten, wurden wir zum gefundenen Opfer. Sitzende Touristen können nämlich nicht davon laufen, wenn man ihnen was verkaufen will. Und so schickten die erwachsenen Verkäufer ihre 5 jährigen Mädchen bei uns vorbei, die bestickte Taschentücher verkaufen. Auch wenn wir natürlich gleich (wie immer automatisch)„no, gracias“ sagten, die Mädels setzten sich einfach neben uns und gingen nicht mehr. Auf dem Boden lag unser Rucksack und argwöhnisch wie ich bin, hab ich den lieber mal etwas näher zu mir hin gezogen, weil die Mädels auch die ganze Zeit drauf starten. Aber als dann die eine nach dem Drachen fragte, blickte ich, dass sie unseren Scorchi entdeckt hatten, der seinen Platz hinten auf meinem Rucksack gefunden hat.
Und das war dann unsere Unterhaltung. Anstatt nämlich (getreu den ersten Spanisch-Unterrichtsstunden) zu sagen, wie ICH heiße und wo ICH her komme, musste ich das für Scorchi aufsagen. Ob die Mädels wissen wo Deutschland liegt, wage ich allerdings zu bezweifeln. Das eine Mädel fragte mich dann, wie viel er denn gekostet hatte, woraufhin ich sagte, er war ein Geschenk, deshalb wisse ich das nicht. Geschenk? Bei dem Wort leuchtete es in den Augen von dem einen Mädel. Ich solle ihr Scorchi schenken, meinte sie doch glatt. Kommt nicht in Frage!

Dann probierte ihre Freundin nebendran noch einmal uns 4 Taschentücher für einen Dollar zu verkaufen. Nein, wir kaufen immer noch nix. Während das andere Mädel Scorchi immer interessierter ansah, fragte sie ob ihr denn Scorchi immer noch nicht schenken wolle. „Nein meine Liebe, meine Meinung hat sich in den letzten 2 Minuten nicht geändert.“ Ich fragte mich ernsthaft, tun das die anderen Touristen oder wie kommt das Kind auf die Idee? Die andere meinte inzwischen: Fünf Taschentücher für einen Dollar. Und als der Blick auf Scorchi immer gieriger wurde, zog ich unseren Rucksack etwas näher zu mir. Weiß ich, ob das Kind sich gleich unseren guten Scorchi schnappt und davon läuft.  Bidu konnte währenddessen die eifrige kleine Verkäuferin mit „ da drüben – Americanos“ überzeugen, ihre Ware den Amerikanern anzupreisen, aber die Kleine, die Scorchi wollte, starrte ihn immer noch an wie ein Geier, der gleich zuschnappt. Ich holte mir einen Kaugummi aus dem Rucksack. Und als sie mich fragte ob das ein Karamello sei, gab ich ihr den Kaugummi und sie zottelte ab. Hat sie doch noch ein Geschenk bekommen. Aber Scorchi bekommt sie nicht! :-)

Eine der kleinen haben wir später wieder mit ihrer Oma gesehen, als wir auf unseren Bus zurück nach Merida warteten. Während Oma die Mülleimer nach Brauchbarem durchwühlte, dass die reichen Touristen weggeworfen haben, schickte sie ihre Enkelin nochmal mit den Taschentüchern zu den letzten Touristen, die aus dem Ausgrabungsgelände kamen. Wenigstens dieses Mal nicht mehr zu uns. Oma fand dann ein völlig verdrecktes Badehandtuch, über das sie sich mit „que bueno – wie schön“ freute und es sich erst umhängte und dann in einen Plastiksack einsteckte. Dann gab es Cola und ein Sandwich für die Kleine, wenigstens nicht aus dem Mülleimer, und dann kam auch schon unser Bus. Hier in Mexiko ist die Kluft zwischen Arm und Reich und Stadt und Land noch etwas größer als in Europa und wir hatten schon wieder etwas zu verdauen, wobei ich mich auch frage, ob das der im Reisebus angereiste amerikanische Durchschnittstourist auch registriert.


Auch in Chichen Itza war es heiß wie noch was. Es gab zum Glück ein paar Wolken, sodass man den 35 Grad ab und zu nur im Schatten ausgesetzt war und außerdem hat es zeitweise sogar ein paar Tropfen geregnet! Hey! Hätten wir auch nie gedacht, dass wir uns mal über Regen freuen. Aber bei den Temperaturen hier, das hält ja kein Mensch aus. Auf unserem Barometer im Hinterhof haben wir 36 Grad im (absoluten) Schatten gemessen und uns dann vom Hostelbesitzer Jan sagen lassen, das wär ja noch gar nix, im April/Mai haben die hier durchschnittlich 45 Grad und manchmal rekordmässig über 50! Oh mein Gott – zum Glück reisen wir im März wieder ab!

Unfreiwillige Stadtrundfahrt in Merida
Eine Stadtrundfahrt haben wir auch schon gemacht. Also eigentlich wollten wir nur kurz den Bus von der Klinik zum Supermarkt, bei dem Bidu schon mal war, nehmen. Der dritte Bus, der vorbeifuhr, hatte auch CEDRAUI, also den Namen des Supermarkts angeschrieben und der Markt lag ja nur 2km die Straße runter. Dummerweise bog der Bus aber nach 300m auf der Straße ab und wir fragten gleich den Fahrer, ob er den nicht zum CEDRAUI fährt, das hatte er schließlich angeschrieben. Doch doch, aber er fährt halt übers Zentrum hin. Ok. Gut, bleiben wir sitzen. Eine halbe Stunde später, immer noch nicht beim CEDRAUI. Doch der Bus ist jetzt voll. Moment mal, sind wir nicht wieder in der Straße, wo die Klinik liegt. Ja, das ist die Klinik. Na toll, 40 Minuten und mal schön im Kreis gefahren. Hab ich schon erwähnt, dass der Bus quasi eine Blechhülle mit Rädern und Sitzen war – ich schätze mal russisches Vorkriegsmodell – und OHNE Federung?! Eine echte Wohltat bei den Straßen hier, die man übrigens nicht überqueren kann, denn bei den durchschnittlich 70km/h mit denen die Busse und Autos hier durch die Stadt heizen, ist es als setze man sein Leben aufs Spiel. Tut man übrigens auch als Fußgänger auf dem Gehweg. Denn der ist nur 1m breit, vielbegangen und trägt seinen Namen aufgrund der vielen Mängel und Löcher zu Unrecht! Manchmal frage ich mich, ob mich der Fahrtwind vom vorbeifahrenden Bus vielleicht auf die Straße unter ein Auto zieht und wenn’s der Fahrtwind nicht ist, dann das fehlende Stück Gehweg, das Loch oder das Stück Stahl, das aus dem Boden rausschaut und über das immer ich stolpere und nie Bidu.

20 Minuten später war der Bus übrigens leer, wir kilometerweit vom Zentrum entfernt und der Busfahrer hat auch schon gewechselt. Nicht ohne seinem Kollegen zu sagen, er solle den Amerikanern (damit waren wir gemeint) sagen, wenn wir am CEDRAUI sind. Danke, das 10m große Schild können wir auch noch lesen. Und Amerikaner sind wir auch nicht. Endlich kam der CEDRAUI, und ich vermutete es schon. Es gab natürlich mehr als einen in Merida und der hier war definitiv nicht der, der bei uns um die Ecke liegt. Gut, wir gingen erst mal einkaufen und fragten dann ein Mototaxi, ob er uns nach Hause fährt. Nö, ist ihm zu weit. Wir sollen doch ein richtiges Taxi nehmen. Na, das kann ja heiter werden, zumal auch noch Rush Hour war. Am Ende hat uns die Fahrt dann aber doch kein Vermögen gekostet. Nochmal Glück gehabt! :-)

Zimmer, Küche, Bad und gleich Besuch in Merida 
Mittlerweile sind wir in die Wohnung nebenan umgezogen, die Jan außerdem besitzt. Kostet uns nur 6 Euro mehr am Tag dafür haben wir eine ganze Wohnung mit Küche und allem drum und dran. Nachdem sich mein Bewegungsraum 96 Stunden auf 6 Quadratmetern beschränkt hat und ich fast einen an der Klatsche bekommen habe deswegen (wehe einer denkt jetzt „hattest du schon vorher, ha ha…“) musste das sein! Hätten wir schon viel früher machen sollen. Zwar haben wir hier eine Klimaanlage und 3 Deckenventilatoren aber es ist immer noch so was von heiß – ab und zu muss ich den Kopf in unser Eisfach legen. (mindestens eine Minute einen kühlen Kopf auch wenn ich dann Bidu ertragen muss, der mich auslacht.) :-)

Jan, unser belgischer Vermieter, der supernett ist und immer einen Spruch auf den Lippen hat, wies uns darauf hin, falls je seine (und damit unsere) Nachbarn an unsere Tür klopfen würden, sollten wir sie BLOSS NICHT in die Wohnung lassen! Auf unsere Frage hin warum, sagt er „Nein, nicht weil sie was klauen würden - sondern ihr werdet sie danach nicht mehr los und sie kommen immer wieder.“ Ha ha…
Heute Morgen jedenfalls klopft es an der Tür. Mein erster Gedanke war ja, es wäre Linda, Jans Frau, die bei uns saubermacht. Also Bidu geht zur Tür und ich hör ihn nur Englisch reden. Ein kurzes Gespräch später, kommt er zurück. „Das waren jetzt aber nicht die Zeugen Jehovas, oder?“ frag ich. Ratet mal, was Bidu in den Händen hält? Ha ha… den Wachturm (und sogar auf Englisch)! Echt – ganze 3 Tage in der Wohnung und nicht mal in Mexiko ist man vor denen sicher! Der Hauptartikel im Wachturm war übrigens "how to make marriages last for life", also wie man eine Ehe ein ganzes Leben lang erhält, - lieber Reisegott - wenn das mal kein Zeichen ist! :-)


Heute ist Sonntag und ganz Merida in der Stadt unterwegs. Auf den großen Plätzen, die meist neben einer Kirche sind, wird live Musik gespielt, ein Kunsthandwerkmarkt findet statt und es werden sogar ganze Restaurants mit Tischen, Stühlen, mobilen Küchen und Sonnendach aufgebaut. Auf der Plaza Grande sind wir heute in eine Tanzaufführung reingelaufen, bei der die Frauen in traditioneller Mayatracht und die Männer ganz in weiß Gruppentänze aufgeführt haben. Klasse Sache und sogar ganz umsonst! Auch auf anderen Plätzen wird Musik gespielt und die Leute tanzen. Mexikaner tanzen übrigens nicht ganz so verrückt, wie man es bei dem mittelamerikanischen Blut meinen könnte, (wenn wir da an die hüftschwingenden Südseeinsulaner denken!) Bidu Kommentar dazu war: "Da hat das Altersheim von Merida einen Ausflug auf die Tanzfläche gemacht." :-)

Doktor Alejandro und die Macho-Kultur Mexikos
Doktor Alejandro meint wir müssen noch weiter in Merida bleiben. Wenn wir in der Klinik sind und er meine Wunde behandelt (heute war das zum siebten Mal) liege ich ja auf dem Bauch auf der Liege. Am Anfang dachte ich es liegt DARAN, dass er immer mit Bidu redet anstatt mit mir. Schließlich kann ich ihn ja nicht sehen. Aber selbst wenn ich sitze, sagt er Bidu, wie ich mein Antibiotikum zu nehmen habe und wann wir wieder kommen sollen und wie sich meine Wunde so entwickelt. Hallo!?! ICH bin der Patient! Außerdem bin ICH die mit den vier Spanischkursen! Ich glaub ich bin im falschen Film. Ich übersetze, während sich der Arzt mit Bidu über meine Gesundheitslage unterhält! Mittlerweile verstehe ich: das ist quasi von Macho zu Macho äh, von Mann zu Mann. Als wäre ich a) nicht anwesend oder b) unzurechnungsfähig. Jan meint in Mexiko gäbe es nur zwei Sorten Männer: entweder Macho oder schwul. Na dann weiß ich ja jetzt über Doktor Alejandro Bescheid.

Wie es weitergeht…
Dank Doktor Alejandro ist die Wunde unter Beobachtung und wenn alles gut läuft, näht er sie in ein paar Tagen zu. Wie lange wir dann noch hier sind ist weiter fraglich, aber so ne Naht muss ja auch verheilen. Und Bidus Entzündung ist ja auch noch nicht besser. Zumal unser geplanter logischer nächster Stopp halt im Dschungel liegt (und dessen ärztliche Versorgung kennen wir ja). Mittlerweile sind wir schon eine Woche hier und mehr als froh, dass wir unseren Weiterflug nach Chile erst für Mitte März gebucht haben. Chile war eigentlich vom Reiseplan gestrichen, aber der Zufall wollte, dass wir einen so dermaßen günstigen (DIREKT)-Flug nach Chile bekommen haben, dass wir zugegriffen haben. Anfangs zögerten wir noch, weil dieser Preis eben erst für Mitte März zu bekommen war und wir dachten, hm… was machen wir denn noch mehr als 3 Wochen in Mexiko, aber jetzt sind wir froh, dass wir noch Zeit haben! Je nachdem wie gut das mit der Wundheilung läuft bekommen wir jetzt vielleicht sogar noch was vom Karneval in Merida mit. Der gilt als einer der besten in Mexiko und sogar einer der besten 12 von ganz Lateinamerika! Wir sind gespannt und werden weiter berichten!


Unser Fazit

 



Next: Was ein Abenteuer! Bekanntschaft mit der Zapatistischen Armee mitten im Dschungel
Previous: Durch den Dschungel ins Krankenhaus - eine mexikanische Odysee


Diary Photos
26th Feb 2011  Stef & die Pyramide von Chichen Itza

26th Feb 2011  El Castillo, die 365 Stufen Pyramide von Chichen Itza

26th Feb 2011  3 kleine Mayamädchen verkaufen bestickte Taschentücher

26th Feb 2011  Hier wird typische Mayatracht verkauft

26th Feb 2011  Haben hier etwa die alten Maya "Käskäschtli" gespielt

26th Feb 2011  4 alte Tanten, die ihren eigenen Foto nicht bedienen können - wie gut dass es Bidu gibt!

26th Feb 2011  Leguane, überall Leguane

26th Feb 2011  Das Grab des Hohepriesters

26th Feb 2011  Chichen Itza

26th Feb 2011  Eine der besterhaltensten Aussenfassaden

26th Feb 2011  Bidu auf der alten Mayastraße

26th Feb 2011  Der Tempel der Krieger

26th Feb 2011  Ganz schön steil diese Pyramid

26th Feb 2011  Chichen Itza

26th Feb 2011  Juhu, endlich wieder selber kochen und mal weg vom mexikanischen Essen!

26th Feb 2011  40 Grad! Stef sucht Abkühlung

26th Feb 2011  Und so sah Chichen Itza aus als es wiederentdeckt wurde

27th Feb 2011  Tanzaufführung an einem Sonntag auf dem Plaza Grande in Merida

27th Feb 2011  Typischer Tanz (und das alles bei Livemusik)

27th Feb 2011  Unglaublich was es in Mexiko für eine Auswahl an Chilis gibt und das im Supermarkt!

27th Feb 2011  Eine von Meridas Hauptkirchen bei Nacht

27th Feb 2011  Maya Maske

3593 Words | This page has been read 99 timesView Printable Version