Diary for Tour d'amour


Auf in die kanadischen Rocky Mountains: Banff Nationalpark und Lake Louise

2010-08-10 to 2010-08-12


Berglandschaften,hell blaue Seen, grüne Seen, himmelblaue Seen, smaragdgrüne Seen und Bärenalaaaaarm!

 

Auf in die kanadischen Rockys

Am 09.08.2010 war es endlich soweit. Für Bidu fingen offiziell die Ferien an – so zumindest hat er es immer formuliert in der großen Vorfreude auf Banff & Jasper. Nachdem wir in der Nacht zuvor ein paar Stunden im Internet verbracht haben, konnten wir sogar noch 3 Nächte im Alpine Club Hostel ergattern und beruhigt in den Banff Nationalpark reinfahren nach einem kurzen Zwischenstopp nach unserer Landung in Calgary bei Bidus Cousine Mandy. Und so fuhren wir den kanadischen Rockies entgegen und ließen uns immer mehr einnehmen von den Bergen, der klaren Luft, dem Tannengeruch und den herrlichen Wäldern.


Bärenalaaaaaaaaaaaarm!!!
Nach dem wir uns bei der Parkinformation über mögliche Wanderstreckensperrungen aufgrund von Bären informiert haben, machten wir uns auf zu unserer ersten Wanderung. Da das Tal total im Nebel lag, aber oben in den Bergen die Sonne schien, machten wir uns auf den Mount Sulphur zu erklimmen (655 Höhenmeter in 2 Stunden). Wir konnten es kaum erwarten aus dem Nebel rauszukommen und Stef war sich auch nicht so sicher was sie von den Bärenwarnungen halten sollte, also könnt ihr euch vielleicht vorstellen welches Tempo wir ungefähr drauf hatten (zumindest am Anfang… haha). 20 Begegnungen mit Erdhörnchen später (ein Bär war nicht dabei) kamen wir auf dem Gipfel an, wo wir auf all die Leute trafen, die die Gondel da hoch genommen haben… aber wir fanden dennoch ein ruhiges Plätzchen abseits der Wege, wo sich die meisten anderen vielleicht nicht hintrauten… haha… Runter haben wir dann allerdings auch die Gondel genommen, nicht nur weil sich das Wetter plötzlich verschlechterte und wir in den Regen kamen.


Und nochmal Scenic Drive - den Bären auf der Spur
Der zweite Teil des Tages stand dann unter gemütlicheren Sternen: Scenic Drive entlang mehrerer Seen in der Umgebung von Banff, darunter Lake Minnewanka (da wollten wir eigentlich wandern, aber es war alles gesperrt wegen mehrerer Bären), Two Jack Lake und Lake Johnson. Und da wir nach den selbst gekochten Spaghetti Bolognese im Hostel immer noch nicht genug hatten, ergänzten wir das Ganze dann noch mit den Hoodoos, den Bow Wasserfällen und Tunnel Mountain. Und da Bidu dann immer noch keine Bären gesehen hatte (wir waren ja immerhin schon 24 Stunden im Nationalpark), fuhren wir den Scenic Drive eben nochmal ab, nur eben in der Dämmerung – leider keine weiteren besonderen Vorkommnisse, von der überwältigenden Schönheit der Natur (ohne wilde Tiere) einmal abgesehen.

Morraine Lake oder wie uns  die Schönheit der Natur überwältigt
Der nächste Tag begrüßte uns mit Sonnenschein und so fuhren wir Richtung Hauptattraktion im Banff Nationalpark, den Lake Louise, schon mal darauf eingestellt auf Massen von Leuten zu treffen. Nicht ohne von der Hauptstrasse abzuweichen und die alte Straße dorthin zu nehmen, die zwar langsamer ist (70km bei Tempo 50) aber dafür auch schöner.

Einen kurzen Wanderstopp legten wir beim Johnston Canyon ein (5.4km, 120 Höhenmeter), wo es wunderschöne Wasserfälle zu sehen gibt. Da wir relativ früh da waren, konnten wir viel von der Energie dieses Ortes spüren. Beim Abstieg kamen uns dann aber Massen von Menschen entgegen und so wurde dem ganzen Naturschauspiel etwas von seiner Reinheit genommen.

Für den Nachmittag stand dann der Morraine Lake auf dem Programm. Ein See, nicht ganz so heftig besucht wie der Lake Louise, aber der See mit dem wahrscheinlich schönsten Blau, das ihr je gesehen habt. Wir waren fasziniert von seiner Farbe und fast etwas eingeschüchtert von seiner Schönheit und der Bergkulisse drum herum. So konnte uns auch der spätere Besuch von Lake Louise nicht ganz so umhauen, wie wir es erwartet haben. Er ist von der Farbe her zwar auch gewaltig – ein unglaublich schimmerndes Türkis, aber lange nicht so natürlich wie der Morraine Lake und natürlich auch voller Menschenmassen trotz der späteren Stunde. Die Füsse reingehalten hat Stef trotzdem…. Brrrrrr…. War das kalt – reinstes Gletscherwasser!