Stand by to Buffalo
Nach dem ersten Kilometer mit dem kompletten Reisegepäck auf dem Rücken (puuuh – 20 Kilo plus Daypacks!!!) vom Haus unserer Hosts um 7:30 morgens war der Reisegott dann doch gnädig mit uns. Dank Molly, Stewardess aus Florida, die wir nur zwei Tage zuvor in New Yorks ältestem Pub kennengelernt haben, konnten wir mit Mitarbeiterrate von New York nach Buffalo fliegen und zwar Stand By für um die 15€ pro Nase!!! Zum Vergleich – eine Zugfahrt dauert 8-10 Stunden (wenn man Glück hat, eine Busfahrt evtl. noch länger) und kostet das sechs bis Zehnfache! Einziger Nachteil – wir flogen stand by – d.h. nur der Reisegott allein wusste, ob wir überhaupt fliegen und wann.
So kam es dann auch, dass wir (leider) die Entscheidung treffen mussten, uns aufzuteilen. Das hieß Stef flog mit dem ersten Flug und Bidu mit dem nächsten. Und zwar im Vollstress, denn das Boarding war ja schon abgeschlossen und so sprang Stef als letzter Passagier gerade noch so an Board. Glücklicherweise lag zwischen den zwei Flügen lediglich eine Stunde. – Plus Verspätung, denn dummerweise gab es aber Turbulenzen bei Stef (eine Achterbahnfahrt ist nix gegen diesen Flug, Leute!) und das Gewitter dann bei Bidu (der Pilot musste das dann umfliegen). Trotzdem waren wir froh so schnell, einfach und günstig nach Buffalo gekommen zu sein.
Ein Dach über dem Kopf fanden wir dieses Mal bei Chris, einem Arbeitskollegen, und seiner Frau Jen und den beiden Kindern Aydan (5) und Maia (2). Schön mal wieder Kinder um sich rum zu haben und die beiden sind echt süß!
Niagarafälle
Diese Wasserfälle sind der absolute Wahnsinn!
Den nächsten Tag widmeten wir dann voll und ganz den Niagarafällen. Wir parkten auf der amerikanischen Seite und liefen dann für 50 Cents auf die kanadische Seite über die Rainbow Brücke. Natürlich mussten wir uns auf beiden Seiten den quälenden Fragen der Grenzpolizisten stellen. Obwohl wir ja mit Cops schon so unsere Erfahrungen gemacht haben auf dieser Reise (siehe vorherige Reiseberichte J ist man diese Art von herbem Verhör als Europäer irgendwie gar nicht gewohnt.
Auf der kanadischen Seite, dem touristischen Zentrum der Niagarafälle, hatten wir dann fünf Mal so viel Leute wie auf der amerikanischen Seite (wir fühlten uns an Manhattan erinnert), aber dafür einen tollen Blick auf die Fälle und sind den ganzen Weg bis vor an die Wasserkante gelaufen.
Dusche gefällig?
Das volle Ausmaß dieses Naturwunders erfuhren wir allerdings erst als wir die Bootsfahrt „Maid oft the Mist“ bis direkt vor die Wasserfälle gemacht haben. Die Regencapes, die umsonst verteilt werden, wenn man das Boot besteigt, braucht man auch! Es sei denn man nimmt freiwillig eine Dusche. ;-) Und obwohl wir sie beide anhatten, waren wir trotzdem ordentlich nass. Bidu hats sogar geschafft bis aufs Hemd nass zu werden. J Abartig - vor den Fällen ist es so windig und nass und neblig und laut – wow es ist einfach nur der Wahnsinn!
Buffalo Wings, Kummelwegg und andere Kuriositäten äh… Spezialitäten
Abends standen dann echte Buffalo Wings auf dem Programm. Unsere Gastgeber luden uns ein diese lokale Spezialität zu probieren (und die waren echt lecker!!!), sowie – jetzt Achtung – Kummelwegg. Wer Stef kennt, weiß ja dass Kümmel nix für sie ist, aber Bidu hats probiert. Die nach Buffalo ausgewanderten Deutschen brachten das wohl mit. Ist ein Weggli mit ordentlich Kümmel druff und dann Roastbeef innedrin und eine scharfe Meerrettich Soße obendrauf. Und Chris hatte ein Reuben-Sandwich (mit Sauerkraut und Schweizer Käse – was ist das für eine Kombination!) Zum Abschluss ging es dann in den ältesten Pub der Stadt (mal wieder), welcher dieses Mal ein deutscher war: Ulrichs Tavern J Leider ist der heutige Besitzer nach über 150 Jahren in deutscher Hand ein Ire, aber deutsches Bier gab es trotzdem. J Weize an mi na!
Eine Grenzfahrt, die ist lustig, eine Grenzfahrt, die ist schön...
Lustich wurde es dann nochmal bei der Überfahrt von USA nach Kanada. Ihr ahnt es vielleicht… die Cops! J
Chris, unser Gastgeber, war so nett, uns nach Kanada rüberzufahren über die Peace Bridge und bei Tim Hortons (ist sowas wie Starbucks) abzusetzen, wo wir Rudy, Bidus Onkel, treffen sollten. Dummerweise gab es aber zwei Tim Hortons direkt an der Grenze und als er beim ersten nicht war, fuhren wir zum zweiten. Das blöde war nur, dass der zweite im Niemandsland zwischen Kanada und USA lag, und wir damit noch einmal durch die Grenzkontrolle mussten. Schlau wie wir waren, fuhren wir zu der Polizistin, deren Fragen wir uns beim ersten Grenzübertritt (20 min vorher) schon hatten stellen müssen. Ihr hättet ihr Gesicht sehen sollen, wie enttäuscht sie war, uns nicht noch mal ausfragen zu können. J Witzigerweise war auch Onkel Rudy an der falschen Stelle und so sind wir echt alle einmal im Kreis aneinander vorbeigefahren. Dann hieß es Good Bye Chris und good bye USA. Für die nächsten 5 Wochen gehören wir Kanada allein! Bleibt also dran und lasst doch mal was von euch hören!!! Das Messageboard freut sich und unsere Emailadressen habt ihr ja auch!
Bidu & Stef