Diary for Tour d'amour


Absolut überwältigt von der Schönheit der Natur - Jasper Nationalpark

2010-08-12 to 2010-08-15

Lest hier über unsere ersten Treffen mit Schwarzbären,  wie wir von Killermoskitos verfolgt wurden und seht Bilder vom wom wahrscheinlich schönsten Highway in Kanada, einsamen Bergseen und wunderschönen Wasserfällen

Der Icefield Parkway nach Jasper – Bären in Sicht!
Am nächsten morgen nahmen wir die knapp 300km lange Fahrt nach Jasper auf uns. Und schon gleich nach den ersten 10 Kilometern sahen wir sie. Ungefähr 10 Autos , 30 Menschen in den Autos und davor am Strassenrand und in 15m Entfernung am Waldrand eine Schwarzbärenfamilie. Die Bärenmama und ihre beiden Bärenkinder liessen sich von nix beeindrucken und haben fröhlich ihre Beeren geplückt, während sie von den Touristen fotografiert wurden. Dann fuhren wir weiter den Icefileld Parkway, also die Strecke nach Jasper, von der gesagt wird, es ist eine der schönsten Strecken der Welt und ein Erlebnis für sich. Allerdings waren wir etwas schlechtwettergeplagt und es wechselten sich Regenschauer mit kurzem Sonnenschein ab.

Wandern im Jasper Nationalpark
In Jasper, einem netten Bergort, finden wir Unterkunft bei einer netten Dame im B&B in einem süssen kleinen Häuschen. Leider war das Wetter den ersten Tag immer noch sehr durchwachsen und eher kalt (14-18 Grad) und so beschlossen wir erst mal in die hot Sprinf baden zu gehen und unseren Knochen eine Pause zu gönnen. Derart gestärkt fuhren wir am nächsten Morgen die 50km am Medicine Lake, von dem die Ureinwohner behaupten, dass dort Geister drin wohnen, vorbei zum Lake Maligne, einem der Highlights von jasper Nationalpark. Dort konnten wir uns nicht entscheiden, welche Wanderung wir machen und weil wir so früh dran waren, liefen wir erst die 6km Wanderung zum Mona und Lorraine Lake und dann noch die Bow Hills Wanderung. Erstere Wanderung ist Teil des Iceline Trails, die beliebteste mehrtätige Wanderung in Jasper und deshalb über Wochen ausgebucht.

Killermoskito-Alarm!

Im Nachhinein erfuhren wir dass die Bow Hills Wanderung (10.4km) welche wir im Anschluss gemacht haben, zu einer der schönsten gehört und wir können das nur bestätigen. Über ca 600 Höhenmeter steigt man ziemlich steil den Berg hinauf auf ca. 2300m, aber all die Mühen sind es Wert. Die Aussicht von dort oben ist eine Wucht! Der Gipfel birgt nicht nur die allerschönste Aussicht auf den darunter liegenden See, sondern auch auf die umliegenden Berge. Einziger Nachteil – die Mücken…. Hier leben Killermoskitos! Unglaublich…. Obwohl meterdick eingeschmiert mit Antimückenmittel, die Dinger habens überall probiert… Ohren, Kopfhaut, Gesicht…. und das nicht nur in den tieferen Lagen, nein, bis auf den Gipfel haben die uns verfolgt und nicht in Ruhe gelassen.
In Ahnlehnung an eine Erzählung einer befreundeten Globetrotterin, welche uns erzählt hat, dass eine Freundin von ihr in Australien bei einem kurzen Toilettengang in den Busch 50 (!!!) in Worten fünfzig (!!!) Mückenstiche am Hintern hatte, könnt ihr euch ungefähr vorstellen, wir sehr wir uns irgendwann beeilit haben, den Berg wieder runter zu klettern. Wir fragen uns, ob die Leute, die in den Bergen hier campen, sich tatsächlich gegenseitig die Hintern einsprühen?! Muss man ja fast… auf dem Weg zurück sehen wir schon wieder einen Schwarzbär (immer noch keinen Grizzly…) :-)

Icefield Parkway südwärts - heilige Orte und Bären in Sicht Teil 3

Am 4. Tag Jasper nutzten wir die Gunst der Stunde und den wirklich wolkenlosen Himmel um weiterzuziehen und den Icefield Parkway nochmals zu fahren – dieses Mal südwärts. Unsere Zimmervermieterin gab uns noch mit auf den Weg, dass die ganze Fahrt noch mal anders auf einen wirken würde, weil man eine andere Perspektive hat und sie sollte Recht behalten. Über 200 km Berge, Wälder, Gletscher, Seen, Wasserfälle, Flüsse beeindrucken den Besucher auf diesem bergblumengesäumten Highway und das wirklich an jeder Ecke. Wir kletterten die Stanley Wasserfälle hinauf und waren so begeistert von diesem Ort, dass wir am liebsten meditiert hätten in seiner Energie. Natürlich sahen wir auch dieses Mal wieder einen Bären, quasi fast an der selben Stelle wie beim ersten Mal aber so nah dran waren wir noch nie (seht selbst das Foto).


Wir picknicken am Saskatchewan River Crossing, einem für die Ureinwohner heiligen Ort, mit einer überwältigenden Aussicht. Unterwegs treffen wir zum mittlerweile dritten Mal auf einen Schwarzbären (Bitte lächeln!) und dieser hier kam uns (ihr könnt es euch vielleicht denken - eher Bidu) wirklich nahe… dann geht’s schnell weiter, denn wir wollen am Abend noch den Yoho Nationalpark erreichen.

Unser Fazit für Jasper: 5 Schwarzbären, 10 Bighorn Sheeps, 15 Mountain Goats, 4 Rehe, 20 Chipmunks und 1000 Erdhörnchen. Ach ja und gefühlte 10.000 Moskitos…