Lest hier über Waldbrände, wie wir einen Regenwald in den Bergen durchwanderten, von Horseflies (diese miesen Viecher!) verfolgt wurden und seht Fotos, wie wir mit dem Kajak unterwegs waren
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Wildfeuer und Mennoniten
Bei einem Übernachtungsstopp in Golden trafen wir in einem B&B beim Frühstück auf Mennoniten (sie stammten aber von der holländischen Abspaltung und konnten damit kein Deutsch). Schon am Tag zuvor war die ganze Gegend um Golden voller Smog und Rauch, weil die ganze Gegend quasi umzingelt von Waldbränden war (oder Wildfeuer, wie Stef immer sagte, denn das Wort Waldbrand war ihr entfallen). Leider haben wir kein Foto geknipst, aber der Himmel war so voller Rauch, dass die Sonne rot war wie ein Feuerball am Himmel.
Gletscher und Regenwald und heiße Quellen
Sonst nicht viel zu sehen in Golden (nicht nur wegen dem Rauch) und so fuhren wir in den Glacier Nationalpark, Heimat von über 400 Gletschern und gesegnet mit jährlich 23m Neuschnee! (stellt euch das mal vor!!!). Leider war auch dort die Sicht etwas eingeschränkt und so fuhren wir über den Roger Pass (1300m) und sahen wahrscheinlich nur die Hälfte von all den Gletschern und Bergen, die uns umgaben. Einen Halt machten wir beim östlichsten Regenwald Kanadas (mehrere hundert Kilometer von der Küste entfernt in den Bergen (!!!) und damit etwas ganz besonderes), wo wir auf einem schönen Weg durch einen wirklich magischen und ansonsten unberührten Wald voller Farne, Riesengewächse und gigantischen Bäumen wanderten. Doch bevor wir in Revelstoke für 2 Tage Halt machten, stoppten wir noch an den Canyon Hot Springs für einen Sprung in die heißen Thermalquellen, die wir an diesem Tag fast für uns allein hatten.
Von Horseflies verfolgt - unser Abenteuer auf dem Mt. Revelstoke !
Von unserem "Basislager" Revelstoke führte unser erster Tagesausflug 26km (!!!) über 16 Haarnadelkurven (!!!) verteilt den Berg hinauf auf den Mount Revelstoke. Dessen Gipfel wollten wir nochmals auf alpenblumengesäumten Wanderwegen umwandern um wirklich die ganze 360 Grad Sicht auf die umliegenden Gletscher und Berggipfel zu erhalten und waren begeistert von der Aussicht!
Leider gab es dabei nur ein Problem und das gleich vielfach! Sie nannten ihn Mücke aka Horsefly. Diese lästigen widerlichen Dinger heißen bei uns „Pferdebremse“ und fast jeder kennt sie und einmal im Schaltjahr bekommt man eine zu sehen. Aber auf diesem Gipfel ist es gnadenlos – trotz dem heftigsten Mückenspray - es war ein regelrechtes Summkonzert um uns herum. (In Ermangelung von Pferden auf diesem Berggipfel mussten wohl wir herhalten)
Der freundliche Park Ranger, den wir auf dem Gipfel trafen und mit dem wir bestimmt ne halbe Stunde schwatzten (während wir uns gegenseitig die Horseflies vom Halse hielten) erklärte uns, dass die Mistviecher ein Stück Haut aus dem Körper reißen und dann das Blut saugen (fast wie Vampire!) und auch wie man die Dinger loswerden kann. Ratet mal wie erfolgreich wir waren:
Unser nächstes Abenteuer – Kajaken auf dem Columbia River!!!
Am nächsten Morgen gingen wir Kajaken! Yeah! Stef hatte sich das schon seit Tagen gewünscht. Unser freundlicher Tour Guide Terry (http://www.naturalescapes.ca/), im echten Leben Sportlehrer, gab uns Instruktionen und brachte die hölzernen Kajaks, die er alle selbst gebaut hat, mit. Sämtliche seiner Kajaks sind in norwegischem Stil gehalten (Terrys Frau ist Norwegerin) und haben deshalb auch norwegische Namen. Bevor es los ging, verteilte Terry die Kajaks an uns. Für alle, die jetzt kein norwegisch können: Stef bekam die „Wikingerkönigin“ und Bidu bekam die „lange Schlange“ - denkt euch euren Teil selbst dazu – Terry, Bidu und ich hatten auf jeden Fall gut zu lachen und Bidu hatte gleich den passenden Spruch parat (den er morgens in unserem Hostel an der Rezeption gelesen hatte: „It’s not about how deep you fish, it’s how you wiggle your worm“! :-)
Unser Fazit: Rote Sonne, trübes Land, Horseflies sind lästig und Kajaken könnte unser neues Hobby werden