Diary for Tour d'amour


Wir kriegen nicht genug - Vancouver Teil 2

2010-08-30

Lest hier wie wir Vancouver zum zweiten Mal unsicher machten (oder es uns), auf zwei Rädern durch den Stanley Park tourten und nach 5 Wochen gebührenden Abschied nahmen von Kanada. ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Ansichten Vancouvers
Unsere verspätete Fährüberfahrt beschenkt uns mit Vancouver bei Nacht, da wir diese faszinierende Stadt dieses Mal über die Horseshoe Bay erreichten und nächtlich illuminiert bereits von weitem sahen… Nach einer erholsamen Nacht in unserem Hostel, welches wir schon vom ersten Vancouverbesuch kannten und das bestimmt das beste Frühstück aller Hostels, in denen wir bis jetzt waren, servierte, erkundeten wir die Stadt dieses Mal mit unserem Mietwagen, um möglichst viel von den vielen Viertel, die über die ganze Stadt verteilt sind, wie Kits (ehemaliges Hippieviertel), SoMa, Little India usw. zu erkunden. Am besten hat uns aber trotzdem immer noch Downtown/West End gefallen, weil dort wirklich 30 Stockwerk hohe Gebäude neben zweigeschossigen Holzhäusern stehen. Hängen blieben wir in der Straße mit den italienischen Restaurants und Geschäften, wo wir richtig günstig Parmaschinken, Mortadella und schweizer Gruyere erstanden.

Heb doch d‘ Frässe!
Was sagt man einem Navi, dass einem zusehends auf die Nerven geht? Antwort siehe oben. Wie wir ja bereits früher mal erwähnt haben, spricht unser Navi in Berndütsch mit uns. Und während Stef die Anweisungen von Anton (so heißt das Ding –wirklich!!!) nachspricht, um so an ihrem Schweizerdeutsch zu arbeiten, geht es Bidu zusehends auf die Nerven. Das ganze ging dann soweit, dass Anton uns wieder einmal eine Anweisung gab irgendwo mitten in Vancouver Downtown (so was wie „Due rächts abbiäge“) und Bidu darüber so angepisst war, das er das Navi anschrie (sagte ich schon, dass das Fenster offen war) und zwar mit „Heb doch d‘ Frässe!“). Das Dumme war nur, dass grad nebendran eine Ampel auf Grün war und mindestens 20 Fussgänger darüber liefen. Die meisten Leute haben daraufhin richtig doof geschaut (kann ich verstehen) aber ich sags euch, eine davon hab ich richtig zusammenzucken gesehen. :-)

Mit dem Rad unterwegs im Stanley Park
Mit den Schätzen aus dem Italoviertel bepackt und wieder mit Anton versöhnt, liehen wir uns zwei Räder aus, um den Stanley Park zu erkunden und zu picknicken mit Sicht auf Vancouver. Ahhhh…. Welch ein Augen- und vor allem Gaumenschmaus!!! Der Fahrradrundweg im Stanley Park in Vancouver, den wir natürlich komplett abgefahren sind (Dauer so ca. 1-2 Stunden, je nachdem wie oft man anhält) ist die Fahrt echt wert. Es geht auf super ausgebauten Radwegen, die meiste Zeit von den Autos getrennt (die dürfen da nicht fahren) einmal um den Park – Bäume auf der rechen Seite und das Meer auf der linken Seite (die Strecke ist Einbahnstraße, Kollisionen fast ausgeschlossen :-) ). Hat echt Spass gemacht. Das Innere das Parks ist aber auch nicht schlecht, dort gibt es Gärten, Redwoods, Teiche, Seen, eine Lagune und etwas, das aussieht wie Riesenrhabarber (Foto siehe unten). Waschbären (wie vom Lonely Planet Reiseführer angekündigt) haben wir leider dort keine gesehen (auch keine Katzen und Bidu war auch nüchtern) :-)

Wir machen die Stadt unsicher und die Stadt uns... oder wo fährt mein Bus hin?
Danach hatten wir immer noch nicht genug und wollten noch Chinatown sehen, waren aber ein paar Minuten zu spät dran und so hatten schon die meisten Läden zu. Um die Ecke ist dann auch das übelste Viertel von Vancouver und die Gestalten waren uns so in der Dämmerung auch nicht mehr wirklich geheuer. Deshalb sind wir einfach in den nächsten Bus gesprungen, wohlgemerkt ohne das passende Kleingeld, um die Fahrt zu bezahlen (wir hatten nur Scheine) und ohne den blassesten Schimmer wo der Bus hinfährt  - drinnen gab es weder Schilder noch eine Ansage. Machte aber nichts – der Fahrer ließ uns umsonst mitfahren und das Beste war, wir haben sogar den Bus erwischt, der uns fast direkt vor der Hosteltür absetzte! Was ein Glück wir manchmal haben!

Good Bye CanadaAm Abend stand dann nochmal der Thailänder an, den wir schon beim ersten Mal Vancouver entdeckt hatten – er war einfach zu gut, um nach einer Woche nicht noch ein zweites Mal hinzugehen. Damit hieß es langsam gebührenden Abschied zu nehmen von dieser coolen Stadt - am nächsten Tag nehmen wir den Bus nach Seattle!

Unser Fazit für Vancouver Teil 2:

• Vancouver ist eine Multi-Kulti, kunterbunte Stadt (leider immer noch mit einem echten Obdachlosenproblem)
• Fahrradfahren im Stanley Park – eines unserer Reisehighlights
• Uff Wiederluege Anton
• Und Goodbye Canada – es war eine tolle Zeit!