Lest hier wie wir ziemlich lebendig im Tal des Todes waren, Autos zählten in der Wüste, in einer Geisterstadt waren und unseren ersten Roadrunner sahen.
Das Tal des Todes
Nachdem wir uns in der südlichen Sierra Nevada bereits an Wüste, Einöde und spärliche Besiedlung gewöhnen konnten, stand uns noch eine Steigerung bevor: das Tal des Todes. Der Geschichte nach blieb in diesem Gebiet im Jahre 1849 eine Gruppe von Siedler stecken und brauchte mehrere Wochen einen Weg zu erkundschaften über die Pässe und durch die Wüste. Nachdem sie es aber doch noch raus schafften, nicht ohne menschliche Verluste, soll einer gesagt haben. „Hurra, wir sind dem Tal des Todes entkommen“ und so kam der Nationalpark zu seinem Namen.
Unsere neue Beschäftigung: Autos zählen in der Wüste
Während wir beim reinfahren in den Nationalpark auf den ersten 70km noch relativ viele andere Autos sahen, machten wir uns während unseres Aufenthaltes den Spaß die Anzahl der Autos zu zählen, die uns entgegen kommen. Das Ganze in der absoluten Einöde, d.h. um einen rum sind nur Berge, Steine, Geröll, Sand, Klapperschlangen, schwarze Witwen, Vogelspinnen und Skorpione. Unser Rekord lag bei 50km: 4 Autos!
Auch die Temperaturen im Death Valley Nationalpark sind nicht ohne. Während wir in den Park reinfuhren kletterte die Temperatur von 28 auf über 40 Grad! Im Sommer wird einem deshalb auch nicht empfohlen eine Wanderung im Park zu machen (wir hielten uns dran) und es kam auch schon zu Todesfällen weil Leute verdursteten oder einen Hitzschlag bekamen. Aber man muss nicht eine Wanderung machen, um den Death Valley Nationalpark zu erfahren. Am besten ist er eh per Auto zu erkunden, weil die einzelnen Sehenswürdigkeiten viel zu weit weg voneinander liegen.
Vom höchsten zum tiefsten Punkt Amerikas
So fuhren wir erst zu den Sanddünen, dann zum Zabriskie Point, einem Aussichtspunkt inmitten von farbigen Hügeln und rauf zum Dante Point, eine 20 Meilen lange Fahrt mit einer Steigung von 25% auf den letzten Metern. Von dort aus blickt man dann runter auf ein Tal, wo Badwater liegt. Badwater ist ein ehemaliger Salzsee, der inzwischen ausgetrocknet ist. Das sieht zum einen, irre aus, weil die Salzkristalle immer noch zu sehen sind und zum anderen ist das der tiefste Punkte Amerikas mit -86m unter dem Meeresspiegel. Dorthin kann man dann auch fahren, aber das hoben wir uns für den zweiten Tag auf. Ist übrigens interessant – der höchste Punkt in Amerika (Mount Whitney – siehe letzter Blogeintrag) liegt ja nur so um die 150km Luftlinie vom tiefsten Punkt entfernt und es gibt scheinbar einen Punkt im Park, von wo aus man auf beide Punkte blicken kann.
Geisterstadt Rhyolite
Da es auf dem Weg lag, stand abends dann noch zum Sonnenuntergang Rhiolyte auf dem Programm, eine alte Goldgräberstadt, die seit Anfang des 19. Jahrhunderts verlassen wurde. Da dort alle 15m ein Warnhinweis stand, dass es viele Klapperschlangen gibt, vermieden wir es die Gegend per Fuß zu erkunden, aber das war ohnehin nicht nötig, da man alles (und das ist eh nicht mehr so wahnsinnig viel) vom Auto aus sieht.
echte Roadrunner
Wenn man Glück hat, sieht man auch einen Roadrunner über die Straße flítzen. Ihr wißt schon die aus „Speedy Gonzales“… mööp mööp :-) (Fotos siehe unten)
Der tiefste Punkt der USA
Am nächsten Morgen fuhren wir dann nach Badwater, wo wir bei 40 Grad im Schatten die 2km raus auf den ehemaligen See liefen. Bei der (wenn auch trockenen) Hitze ganz schön anstrengend, aber durchaus zu bewältigen und lohnenswert ohnehin. Dann fuhren wir noch den Artists Drive, eine 17 Meilen lange Einbahnstraße mitten durch die Hügel und Berge, die zum Teil wirklich spektakulär in den Fels gehauen wurde.
Gegen Nachmittag hieß es dann total lebendig Abschied nehmen vom Tal des Todes und auf nach Las Vegas!
Unser Fazit: