Lest hier von Disneyland, Sea World und weiteren neuen außergewöhnlichen Erfahrungen wie Dauerregen in Südkalifornien und die wahrscheinlich schärfsten Chicken Wings der Welt.
It never rains in Southern California? - Dauerregen in San Diego und Südkalifornien
Auf halber Strecke nach San Diego hieß es dann endgültig Abschied nehmen vom heißen Wetter – der Himmel war bedeckt und als wir in San Diego waren regnete es fast Non-Stop! Es heißt ja „it never rains in Southern California“ und eigentlich tut es das ja wirklich nie, aber Bidu wollte das in den 5 Tagen in San Diego nicht mehr so recht glauben. Aber selbst die Leute, die in San Diego wohnen, haben so was noch nie erlebt. Der Fluss im Mission Valley war so voller Wasser, dass ganze Straßen gesperrt waren, weil das Wasser meterhoch stand. Das einzig Gute war, wir hatten mal wieder ein supergünstiges Motel erwischt, das sogar einen riesigen Whirlpool hatte, den wir fast immer für uns alleine hatten und der für das schlechte Wetter einigermaßen entschädigte.
Sea World
Da es ja ohnehin fast ununterbrochen regnete, beschlossen wir ins Sea World zu gehen. Ist schließlich einer der wenigen Parks auf der Welt, in der es eine Show mit Orcas, also Killerwalen gibt. Bei so ziemlich allen Shows, auch die mit den Delfinen wird man nämlich nass, wenn man an der falschen Stelle im Publikum sitzt. Aber wie gesagt, es regnete so stark an dem Tag, dass es wirklich egal war, ob das Wasser auch noch auf dem Delfin oder Walbecken auf einen einprasselte. Wir jedenfalls waren ohnehin schon klatschnass (und das lag nicht nur an der Wildwasserbahn, die wir gefahren sind). Außer Orcas, Delfinen und Haien haben wir auch noch 3 Eisbären gesehen und zig Pinguine und kleine Rochen und und und… ein toller Tag, mal davon abgesehen, dass wir wirklich bis auf die Unterhose nass waren zum Schluß :-)
Da wir von Los Angeles ohnehin nicht allzu viel erwarteten, beschlossen wir unsere Reisepläne etwas umzumodeln und L.A. und Disneyland in die Schlechtwetterfront zu schieben und dann wieder nach San Diego zurückzukehren (sind ja weniger als 2 Stunden Fahrt) damit Bidu die Stadt wenigstens einmal in gutem Licht sieht.
Disneyland
Wenn man mit dem Europapark aufgewachsen ist so wie Stef und weniger als 10 km entfernt gewohnt hat, sind Vergnügungsparks ja nix wirklich besonders. Disneyland aber war Stefs Kindheitstraum (trotz Europapark) und den hat Bidu mit Eintrittskarten zu Stefs Geburtstag erfüllt. Disneyland tja- wie soll man das beschreiben – ist eben Disneyland, entweder man liebt es oder man hasst es. Wenn man fast alle Disneyserien und Filme gesehen hat, kann man es eigentlich nur lieben. Und selbst wenn nicht , gibt es noch solche Attraktionen wie mit dem Jeep auf den Spuren Indiana Jones zu sein, oder eine Fahrt durch die Karibik (Jack Sparrow lässt grüßen). Aber der Hammer war natürlich Pooh Bär und seine Freunde. Alle, die Stef kennen, wissen ja - nix geht über Pooh Bär und die Bilder sprechen wahrscheinlich für sich. Das einzig blöde war, der dumme alte Bär ging gerade in die Mittagspause, als wir da waren und so blieben für ein Erinnerungsfoto nur Tigger und I-Ah. Trotzdem, das war bestimmt einer der schönsten Tage in Stefs Leben, mit dem Segelschiff durchs Nimmerland und in Mickeys Auto und mit dem U-Boot unter Wasser bei Nemo und den Schildkröten (Hey Dude) und durch Baumhäuser mit Tarzan und im Honigtopf im 100 Morgen Wald und und ha ha fast hätt ichs vergessen – in der Bobbahn auf dem Matterhorn (die schweizer Bobbahn im Europapark schlägt die aber um längen)!
Abends trafen wir uns dann noch mit Donald, (nicht dem Donald Duck), sondern einem ehemaligen Arbeitskollegen von Stef aus der San Diego Zeit auf ein Bierchen, praktischerweise grad in Disney Downtown.
Der Plan funktioniert – zwei Tage schönes Wetter in San Diego
Am nächsten Morgen fuhren wir wieder nach San Diego und endlich – wir hatten schönes Wetter! Es blieb Zeit für ein Picknick am Strand in der Sonne, einen Spaziergang durch La Jolla und ein paar weitere Kilometer auf dem Highway Nr. 1. Für Stef war es so schön nach 8 Jahren nach San Diego zurückzukehren. Fast nichts hatte sich verändert und es fühlte sich so gut an, mal wieder die Sonne im Pazifik untergehen zu sehen, ins Strandviertel von Pacific Beach einzutauchen, durchs italienische Viertel zu schlendern und all die Ecken der Stadt zu sehen und vor allem Bidu zu zeigen, die sie so sehr lieben gelernt hat während ihrer Zeit dort. Uns blieb ein weiterer Tag für Coronado, Downtown, Ocean Beach und Mission Beach.
Die wahrscheinlich schärfsten Chicken Wings der Welt
Abends gingen wir dann noch auf ein Bierchen ins Gaslamp Quarter. Dort nahm das Verhängnis seinen Lauf…. Nein, nicht was ihr jetzt denkt… wir waren nicht besoffen… lest selbst! Im Gaslamp Quarter gibt es eine ziemlich gute Brauerei mit Bar und Restaurant, in der man praktischerweise alle Biere erst umsonst probieren kann, bevor man sich ein großes Bier bestellt. Jedenfalls hat uns der Barkeeper jedes Bier, das wir probieren wollten vor die Nase gestellt. Soweit alles gut, denn die Biere waren zum Teil wirklich superlecker, von Weizen bis fruchtig und bitter alles dabei. Wenn man dann so ein paar Bierchen getrunken hat, ihr kennt das bestimmt, bekommt man irgendwann das kleine Hüngerchen. Also Karte her. „Was macht uns denn an?“ Wie wäre es mit Buffalo Wings – kennen wir ja schon von unserem Besuch bei Chris in Buffalo. „In welchem Stil?“ fragt uns der Barkeeper. Hmmm…. Mal sehen, was es gibt... süß-sauer, original, extra scharf, „atomic“.
Bidu und ich schauen uns an und sagen beide gleichzeitig „atomic“. Daraufhin warnt uns der Barkeeper noch „atomic, das ist aber extrascharf“. Und da wir wenn wir sonst scharf bestellt haben, wirklich nie was wirklich scharfes auf den Teller bekommen haben, sagen wir natürlich „Passt schon“. Die Wings kommen (6 an der Zahl) nach einer Ewigkeit und nachdem wir wirklich nur mit der Zunge dran gekommen sind, haben wir schon beide gedacht „ach du heilige Scheisse“. So was scharfes hatten wir beide in unserem ganzen Leben noch nicht. Der Barkeeper grinste nur. Allein das erste Hähnchenteil zu essen war schon ein Kraftakt (von Genuß kann man hier fast nicht sprechen, das war harte Arbeit und wir hatten doch Hunger…. ). Wer uns kennt, weiß, wir machen den Teller leer, vorher geht der Teller nicht zurück. Hätten wir lieber nicht getan. Scheiße, das Zeug war so was von scharf, das uns das nicht alles verätzt hat, ist schon ein Wunder. Der Barkeeper war im Übrigen ziemlich erstaunt, dass wir den Teller abgeräumt haben (kommt wohl sonst nicht vor).
Aber es kam ja noch besser. Nachdem uns schon der ganze Mund, Rachen und Zunge gebrannt hat, musste Bidu aufs Klo. Ihr ahnt es? Hätte er lieber Handschuhe angezogen… das scharfe Zeug hing ja immer noch an den Händen. Abwaschen half übrigens nix, für die nächsten 24 Stunden mussten wir echt so was von aufpassen, nicht ins Auge langen, etc.… dass die so was überhaupt verkaufen dürfen?! Aber ja, nur die Harten kommen in Garten und was nicht tötet härtet ja bekanntlich ab. Kenner des scharfen Essens fragen sich jetzt vielleicht, „Hat das Zeug zwei Mal gebrannt?“ Scheiße, das Zeug hat 5 mal gebrannt und zum Glück zeitversetzt und zum Glück hatten wir am nächsten Morgen unsere eigene Toilette und waren nicht in einem Hostel. :-)
Den Tag vor unsrem Abflug von Los Angeles verbrachten wir praktischerweise auch in L.A. und während in San Diego noch tolles Wetter war, erwartete uns in L.A. na was wohl – Regen! Für die Erkundung von Venice Beach und Hollywood hat’s grad noch gereicht, aber abends kam’s dann wieder ordentlich runter. Stef war ja schon ziemlich oft in Los Angeles und da L.A. ja quasi unser Hub für die Reise ist (viele der Flüge gehen über L.A., haben wir noch jede Menge Zeit, die wir für die Stadt einschieben könnten, wenn wir wollen. Abends hatten wir uns noch mit Jim, einem weiteren ehemaligen Arbeitskollegen von Stef, und Donald zum Sushi essen verabredet. Es war ja fast so als hätte die USA geheult, dass wir abfliegen, (so sehr hatte es in den letzten Tagen in Kalifornien geregnet), aber wir freuten uns schon auf unser nächstes Abenteuer – Hawaii!
Unser Fazit