Hallo liebe Freunde,
ich sitze gerade in einem Internet Cafe in Coron, Nord Busuanga, Philippinen, wo ich mir einen abschwitze. Es ist warm geworden und es wird noch waermer werden...
In diesem Reisebericht:
- vergessenes Paradies im Sueden Thailands?
- Kulturschmelztiegel Malaysia
- wilde Italiener
- die Besteigung des hoechsten Gipfels zwischen dem Himalaya und Mt. Pancak Jaya in Papua
- Auge in Auge mit Haien
Im tiefesten Sueden Thailands (01-17.01.07)
Die jahrelangen politischen Unruhen zwischen der Regierung und Muslimen hielten mich nicht davon ab den wunderbaren Ko Tarutao Nationalpark zu besuchen. Ich mietete mir ein Zelt dass ich direkt am Strand aufstellte und so die wunderbare Aussicht und Meeresbrise geniessen konnte. Habe mich mit Marc einem Englaender und Fabio einem Italiener, der uns noch viel Spass bereiten sollte, zusammen getan. Als Fabio nach einer Stunde warten anstatt seines bestellten gegrillten Fisches einen gedaempften bekam, war die Hoelle los. Er, 44 Jahre zeigte der Kellnerin was ein richitger Italienier ist...er fluchte, gestikulierte, erklaerte, nichts half er musste seinen gedaempften Fisch essen.
Malaysia (17-25.1.07)
Mit dem Minibus von Thailand ueber die Grenze nach Georgetown Malaysia. Die ersten Eindruecke waren flott, super Strassen, schoene Landschaften, sauber....Georgetown selber das auf der Insel Penang liegt kam mir aber ziemlich dreckig rein. Unhuebsche Leute, Ladyboys und dreck...die Bevoelkerung in Malaysia setzt sich aus Malayien, Chinesen und Indern zusammen. Die Volksgruppen dulden einander aber lieben sich nicht unbedingt. Die Malayen selbst sind groesstenteils muslimisch. In jeder groessern Stadt findet man ‚Little India’, ‚Chinatown’ und englische Kolonialbauten. Von Thailand kommend, ein krasser Unterschied im Erscheinungsbild der Leute...
Ich hatte einen Taxifahrer organisiert um zum Stadtberg (Penang Hill, 800 Meter) zu fahren. Ich handelte 22 Ringgit als Fahrpreis aus, 1 Ringgit ist umgerechnet etwa 35 Rappen. Mit dem Taxifahrer fuhr ich zum Hotel um Marc und Fabio abzuholen – von weitem schon fragte mich Fabio was der Fahrpreise waere. Als er von den 22 Ringgit hoerte, verwarf er wie wild seine Arme gab dem Taxifahrer von weitem Zeichen die 20 signalisieren sollten. Tja, er flippte kurzerhand aus....schlussendlich fuhren wir fuer 20....mir war es so peinlich... Mit einer schweizer Seilbahn gings dann auf den Berg um die Aussicht zu geniessen – he he, die Englaender benoetigten schweizer Hilfe um die Bahn zu bauen.
Weiter zu den Cameron Highlands wo ich wunderbare Teeplantagen besuchte, durch den Dschungel trekkte, Erdbeeren pflueckte und Karaoke mit Mandy und Claudia aus Berlin sang. Zum ersten Mal sah ich Pitcher Plants – Die Pflanzen die Insekten fressen – hautnah.
Kuala Lumpur (KL)
Ich glaube jeder von euch kennt die Petronas Twin Towers...aber die Stadt hat noch vieles mehr zu bieten, einen hohen Fernsehturm, Chinatown, Little India, Shopping bis zum abwinken und einige interessante Museen. Auch das Nachtleben ist nicht zu verachten, philippinische Livebands und viel viel zu laute Musik. KL ist das Finanz- und Geschaeftszentrum, von ueberall in Malaysia schwaermen die Leute nach KL mit der Hoffnung einen Job zu finden und schnelles Geld zu machen. Tja, dann kam mir irgendwie meine Kreditkarte abhanden, jemand kaufte froehlich damit Mobiltelefone und Zeugs bis meine Bank die Karte sperren liess - gluecklicherweise - so wie es aussieht werde ich das Geld zurueck bekommen...
Singapore (25-28.1.07)
Ja, ich musste es einfach gesehen haben, aber eigentlich gibt es in Singapore nicht viel zu sehen...deshalb konzentrierte ich mich auf den Besuch bei Sunanda, einer 60 jaehrigen Singporeeanerin die ich in Nepal im Kloster kennengelernt hatte. Sie nahm sich meiner liebevoll an, konnte bei ihr wohnen und und und. Die Bevoelkerung ist hauptsaechlich chinesisch staemmig, aber auch hier gibt es ein little India.
OK, lah? Die Singporeeaner sind suess, sie haengen bei Fragen und Ausrufen immer noch ein lah an, was sie echt sympatisch macht. To expensive lah! What time is it, lah?
Andrea, eine Schweizerin die ich in Laos kennengelernt hatte, ware zufaelligerweise gerade in Singapore um ihr Thaivisa zu verlaengern. Wir streuten in Chinatown rum und feierten ihren Geburtstag tanzend in einem Inn Lokal, auch hier mit einer philippinischen Liveband.
Fantastisch und zu empfehlen ist der Openair Zoo, ich konnte u.a. Orang Utans, Proposcis Affen (die habe riesen Nasen), Komodovarane und riesen Feldermauese bestaunen. Singapore wurde auch stark von den Englaendern beeinflusst - am Clark Quay kann man einige alte Kolonialhaueser die zu trendigen Bars umfunktioniert wurden besichtigen.
Malaysisch Borneo (29.1-10.2.07)
Hatte ich schon viel davon gehoert und auch einige Erwartungen daran. Von Kota Kinabalu bin ich mit dem Bus zum Mt. Kinabalu Nationalpark gefahren um den hoechsten Berg in Suedostasien zu besteigen. Mt. Kinabalu (4095 Meter) sollte fuer mich als erfahrener Kilimanjaro besteiger und Nepaltrekker ein Kinderspiel werden. Leider besteht der groesste Teil des Aufstiegs aus Treppen mit unmenschlichen Ausmassen der Tritte, was in fuenf Tagen Muskelkater resultierte :-( Der erste Tag fuehrte uns durch Dschungel mit grossen Pitcher Plants und diversem Rhododendron. Nach einer kurzen Nacht ging es in der Dunkelheit mit Taschenlampen los um den Sonnenaufgang vom Gipfel aus zu sehen. Leute, es wurde verdammt kalt, je naeher wir dem Gipfel kamen desto staerker der Wind. Zum Teil zogen wir uns an fest installierten Seilen den Berg hinauf. Am Gipfel mussten wir feststellen dass sich der Nebel und die Wolken nicht verziehen wuerden, so beschlossen wir ein wenige nach unten zu laufen um den Sonnenaufgang sehen zu koennen. Wir wurden mit einem wunderbarem Sonnenaufgang und super Aussicht belohnt. Nach einem wilden Abstieg, wir rannten zeitweise die Treppen hinunter, erreichten wir das Parkhauptquartier und prompt finf es an zu regnen - gluecklicherweise verschonte uns der Regenwald zuvor mit Regen...
Weiter nach Sepilok um ein paar halb wilde Orang Utans im Rehabilitationszenter zu sehen - eines von nur vier Zentren in der ganzen Welt - und dann sollte mein Tauchhighlight folgen...
Pulau Sipedan
Seit 2004 sind keine Resorts mehr auf der Insel erlaubt, saemtliche Guesthaueser und Tauchschulen haben sich Semporna niedergelassen. Ich hatte Freude in diese Kuestenkleinstadt zu sein, nach den sehr touristischen und teuren Orten die ich vorher auf Borneo besucht hatte. Alles so simpel, billig und Leute die dir zuwinken und ein Gespraech suchen. Endlich hatte ich das echte Borneo gefunden...
Pulau Sipedan soll zu den besten fuenf Tauchplaetzen in der Welt gehoeren, ich kann das nur bestaetigen, ich war fasziniert....bei jedem Tauchgang kann man Haie, Riesenschildkroeten und Mikroorganismen sehen. Die Insel selbst und die umliegenden paradiesisch...ich beschloss einige Tage da zu bleiben um meinen Rescue Diver zu machen
Fast Facts:
- Malaysia produzierte eine eigene Automarke ‚Proton’
- PETRONAS (Petroleum Nasional Berhad) ist ein malayischer Oel- und Gaskonzern in Besitzt der Regierung
- Borneo ist eine Insel und beherbergt drei Laender; Brunei, Malaysia und Indonesien
- Unglaublich viele Kokosoelplantagen auf Borneo (leider wird urspruenglicher Regenwald fuer das lukrative Geschaeft abgeholzt)
- freundliche muslimische Kopftuchfrauen, die ab und zu auch flirten - uberall in Malaysia
Liebe Gruesse
Beat
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